Nordex Aktie tief im Minus, Zahlen enttäuschen aber nicht
Am Montagmorgen verliert die Nordex Aktie wegen der Börsenpanik rund um das Corona-Virus und den Entwicklungen am Ölmarkt massiv an Boden. Dass der Windenergiekonzern heute wie erwartet ausgefallene Zahlen für das Jahr 2019 vorgelegt hat, geht in der allgemeinen Verkaufswelle unter. Aktuelle Indikationen für den Aktienkurs von Nordex liegen bei 9,60/9,915 Euro, nachdem die Windenergie-Aktie den XETRA-Handel an der Frankfurter Börse am Freitag bei 10,50 Euro (-0,94 Prozent) beendet hatte.
Vorläufigen Zahlen zufolge hat Nordex das Jahr 2019 mit einem Umsatzanstieg von 2,46 Milliarden Euro auf 3,28 Milliarden Euro abgeschlossen und liegt damit am unteren Ende der eigenen Umsatzprognose. Auf EBITDA-Basis melden die Norddeutschen eine Gewinnspanne von 3,8 Prozent - erwartet hatte man einen Wert zwischen 3 Prozent und 5 Prozent. Der operative Gewinn auf EBITDA-Basis klettert von 101,7 Millionen Euro auf 123,8 Millionen Euro. Beim Auftragseingang meldet Nordex einen Anstieg von Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4,75 Gigawatt auf 6,21 Gigawatt. Rund die Hälfte der Aufträge kommt aus Europa, der Rest vor allem vom amerikanischen Doppelkontinent.
„Die Nordex Group erzielte eine auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote von minus 9,1 Prozent (Vorjahr: minus 3,8 Prozent). Die Quote liegt somit deutlich unter dem prognostizierten Ziel von kleiner zwei Prozent. Positiv haben sich hierbei der hohe Auftragseingang und das stringente Working-Capital-Management ausgewirkt”, so das Unternehmen weiter zu den Zahlen für 2019.
Eine Prognose für 2020 legt Nordex am Montag nicht vor. Dies soll zusammen mit den finalen Zahlen für 2019 am 24. März passieren. „Wir haben alle Ziele unserer Prognose für 2019 erreicht. Die Nachfrage nach unseren hocheffizienten Turbinen bleibt weiterhin gut, so dass wir über einen hohen Auftragsbestand verfügen und 2020 mit einem gut gefüllten Auftragsbuch beginnen”, so José Luis Blanco, CEO der Nordex Group. „Wir haben das vergangene Jahr zudem genutzt, weitere Turbinenmodelle auf den Markt zu bringen und unsere Produktionskapazitäten weltweit auszuweiten. Ziel bleibt es, die neu gewonnenen Projekte unserer Kunden effizient abzuwickeln”, so Blanco.