DAX: Gipfelt es nun in Panik? - UBS-Kolumne
Rückblick: Ausgehend von wichtigen Supports im Wochenchart versuchte sich der deutsche Leitindex in der Vorwoche an einer Erholung. Diese fiel aber deutlich überschaubarer aus als die der US-Indizes. Bereits um 12’200 Punkte meldeten sich die Verkäufer wieder zurück und drückten den Index auf neue Jahrestiefs. Erst knapp vor dem nächsten Support bei 11’430 Punkten stoppte die Abwärtsbewegung am vergangenen Freitag.
Ausblick: Die Kursentwicklung in der Vorwoche ist stark bearish zu werten. Der DAX dürfte auch die neue Handelswoche sehr schwach eröffnen. Kommt nun kurzfristig Panik in den Markt, rücken charttechnische Supports in den Hintergrund.
Die Short-Szenarien: Bei 11’430 und 11’300 Punkten lassen sich die nächsten Unterstützungen im Index herausarbeiten. Bewahrheitet sich der Sell-off, der sich bereits im Future ankündigt, auch zum XETRA-Start und werden diese Marken aufgegeben, liegen die nächsten Supports erst wieder bei 10’800 Punkten und darunter 10’279 und 10’190 Punkten. Erreicht der DAX tatsächlich Kurse im unteren 10’000-Punkte-Bereich auf direktem Weg, erhöht sich die Chance auf eine schnelle Gegenbewegung aufgrund des Gummiband-Effekts deutlich.
Die Long-Signale: Anzeichen für eine schnelle Stabilisierung des Index gibt es bislang keine. Vielmehr war die überschaubare und zähe Erholung in der Vorwoche ein klar negatives Zeichen. Erst oberhalb von 12’200 Punkten könnte man den Blick in den kommenden Handelstagen wieder aufwärts richten. Weitere Erholungen in Richtung 12’600 und darüber zurück an die Abrisskante bei 12’886 Punkten wären in einem solchen Fall denkbar. Von einer derartigen Erholung ist der DAX derzeit aber meilenweit entfernt.