DAX: Unterer Fibonacci-Fächer im Fokus - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX zeigt seit dem Verlaufshoch vom 17. Februar bei 13’795 Punkten enorme Schwäche. In nur 10 Handelstagen ist der DAX bis zum 02. März auf 11’624 Punkte eingebrochen. Ein Kursrutsch von fast 2’200 Punkten! Das Breakaway-Gap mit der Eröffnung vom 24. Februar bei 13’231 Punkten warnte bereits vor einer längeren Abwärtsbewegung und nicht nur einer normalen Korrektur im Aufwärtstrend. Im großen Bild war zuvor auch bereits lange der Kampf um den oberen Fibonacci-Fächer im 5-Jahreschart zu sehen, dessen Überwindung nach dem bereits vorherigen langen Kursanstieg als sehr unwahrscheinlich angesehen werden musste. Mit dem Kursrutsch unter den 200er-EMA am 26. Februar bei 12’775 Punkten brachen dann alle Dämme und der DAX ging komplett in einen Abwärtstrend über.
Ausblick: Der DAX befindet sich stark unter Druck und könnte noch vor weiteren kräftigen Kursabgaben stehen.
Die Short-Szenarien: Der DAX konnte in den Vortagen das zuvor noch offene Gap bei 12’211 Punkten schließen, prallte dann aber im Widerstandsbereich bei 12’200 Punkten nach unten ab. Am Vortag ging der DAX bei 11’944 Punkten aus dem Handel. Vorbörslich zeigt sich der Index am frühen Freitagmorgen außerbörslich bei 11’660 Punkten tiefer. Gelingt den Bären ein Durchbruch unter den langfristigen Fibonacci-Fächer im Wochenchart bei 11’620 Punkten, dürfte ein weiterer Kursrücklauf bis 11’500 und 11’400 Punkte erfolgen. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie könnte langfristig auch die Marke von 11’000 Punkten zur Disposition stehen.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann sich am Fibonacci-Fächer im 5-Jahreschart bei 11’620 Punkten stabilisieren und in der Folge einen erneuten Kursanstieg bis 12’200 Punkte starten. Sollte hier ein Durchbruch nach oben gelingen, wäre lediglich eine Ausdehnung der Aufwärtskorrektur, aber kein Trendwechsel zu erwarten.