EUR/USD: Erholung vor dem Ende? - UBS-Kolumne
Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD befindet sich seit Anfang Dezember in einem neuen fallenden Trendkanal. Innerhalb dieses Kanals versuchte das Währungspaar am 27. Dezember einen Ausbruch über den wichtigen 200er-EMA bei USD 1.115. Der Anstieg gelang bis USD 1.123 am 31. Dezember. Ein nachhaltiger Durchbruch über den 200er-EMA hätte die Lage für EUR/USD langfristig aufgehellt und weiter steigende Kurse vermuten lassen. Aber der Ausbruch währte nur kurz, in der Folge ging es stetig bergab. Am 17. Januar wurde bei USD 1.111 der 50er-EMA aufgegeben, der als kurzfristiger Richtungsgeber gilt und damit ein deutliches Schwächesignal generierte. EUR/USD sackte dann auch bis USD 1.077 am 20. Februar ab. Aktuell befindet sich EUR/USD in einer Erholung und erreichte am Vortag das bisherige Verlaufshoch bei USD 1.100.
Ausblick: Das Währungspaar bleibt aber weiter angeschlagen. Die aktuelle Erholung ist als normale Aufwärtskorrektur im bestehenden Abwärtstrend zu sehen.
Die Short-Szenarien: EUR/USD erreicht bei USD 1.100 sein Korrekturhoch knapp über dem 50er-EMA. In der Folge sackt EUR/USD wieder nach unten ab und nimmt den übergeordneten Abwärtstrend wieder auf. Dabei sollte in der nächsten Abwärtswelle das Verlaufstief vom 20. Februar bei USD 1.077 angelaufen und schließlich dem Trend folgend unterschritten werden. Die nächste Anlaufzone wäre dann die massive Unterstützung im Wochenchart bei USD 1.057.
Die Long-Szenarien: EUR/USD kann sich über dem 50er-EMA halten und damit ein kurzfristiges Stärkesignal setzen. In der Folge wäre ein weiterer Hochlauf bis zur oberen Begrenzung des fallenden Trendkanals bei etwa USD 1.103 zu erwarten. Aber erst mit einem Ausbruch aus dem fallenden Trendkanal nach oben, wäre die Fortsetzung des vorherigen Aufwärtstrend möglich. Ein nachhaltiger Befreiungsschlag würde den Bullen erst über dem 200er-EMA bei aktuell USD 1.110 gelingen.