Voltabox: 2020 konservativ, aber die Ziele werden ehrgeiziger
Bis zum Sommer 2019 rechnete man bei Voltabox mit einem Umsatz von bis zu 115 Millionen Euro. Dann gab es Probleme in den USA, ein Großprojekte konnte nicht wie erhofft umgesetzt werden. Letztlich wurde es auf 2020 verschoben. Entsprechend gab es eine Gewinnwarnung. Voltabox rechnet seitdem mit einem Umsatz von 70 Millionen Euro bis 80 Millionen Euro. Die EBIT-Marge wird bei -8 Prozent bis -9 Prozent (zuvor: +8 Prozent bis +9 Prozent) gesehen.
2020 sollen die Geschäfte wieder besser laufen. Vermutlich wird der Umsatz im laufenden Jahr auf 90 Millionen Euro bis 95 Millionen Euro kommen. Die EBIT-Marge soll wieder positiv ausfallen, 5 Prozent bis 7 Prozent sind das Ziel. Das wird auf einer Präsentation der Gesellschaft auf dem Fokus-Investment-Tag von Montega und SMC Small & Mic Cap Investmentbank in München deutlich. Ein höherer Umsatz ist mit den aktuellen Kapazitäten nicht machbar. Im Frühjahr sollen aber neue Mitarbeiter eingestellt werden, das dürfte die Kapazitäten wieder vergrößern.
Mit der aktuellen Prognose ist die Gesellschaft eher auf der konservativen Seite, man möchte sich aber damit wohlfühlen und keine neue Warnung aussprechen. Für die kommenden Jahre werden die Ziele etwas ehrgeiziger. Dann soll die Marge auf 10 Prozent bis 12 Prozent klettern.
Klar wird bei der Präsentation auch, dass Voltabox in der Vergangenheit einiges an Vertrauen verloren hat. Dieses will man zurückgewinnen. Ganz einfach dürfte das nicht werden. Allein in den vergangenen Tagen hat der Kurs wieder klar nachgegeben. Von rund 8 Euro ging es bis auf 6,50 Euro nach unten.
Dabei hatte die Gesellschaft erst vor wenigen Tagen gemeldet, dass man Dieselbusse umrüsten werde. Der Auftrag kommt vom Kooperationspartner e-troFIT. Impulse kann es auch durch die 5G-Netzwerke geben. Hier werden Lithium-Ionen-Batterien benötigt, die auch von Voltabox kommen können. Insgesamt spricht Voltabox über die kommenden fünf Jahre von einem kumulierten Auftragsbuch im Volumen von 1,1 Milliarden Euro. Davon gelten 64 Prozent als fix, sind sie doch unter anderem mit Verträgen abgesichert. Doch der Markt will zunächst vor allem Ergebnisse sehen.