Wirecard Aktie in Coronavirus-Hysterie auf Talfahrt: Wie tief kann es gehen?
Die Panik vor einer Coronavirus-Pandemie greift um sich und setzt den Aktienmarkt breit unter Druck - so auch die Wirecard Aktie. Positive Aussagen von Konzernchef Markus Braun zum laufenden KPMG-Audit der Bilanzfälschungsvorwürfe verpuffen da komplett in der Massen-Hysterie, die sich langsam aber sicher auszubreiten scheint. Charttechnische Verkaufssignale kommen hinzu - wir berichteten bereits über die negativen Impulse für Wirecards Aktienkurs an den Unterstützungsmarken unter anderem bei 130,40/131,95 Euro.
Gestern konnte zwar zwischenzeitlich der Rutsch unter die charttechnischen Supports zwischen 125,70/125,85 Euro und 126,40/126,65 Euro wieder wettgemacht werden, doch weiter als bis auf 131,35 Euro kam der Aktienkurs von Wirecard nicht voran. Von hier ging es wieder nach unten. Bei 125,15 Euro (-2,53 Prozent) und damit nahe Tagestief wurde der XETRA-Schlusskurs notiert. Heute Morgen, die Pandemie-Panik lässt grüßen, liegen die Indikationen für Wirecards Aktienkurs bei 119/120 Euro noch einmal ein Stück tiefer. Ein blitzsauberer Pullback also, bearish abgeschlossen.
Im Lager der Wirecard-Bullen sind dies Nachrichten, die man nicht gerne hören dürfte. Weitere Kursverluste drohen. „Unterhalb von 123,40 Euro beginnt dann eine charttechnische Unterstützungszone, die sich bis auf 121,30/121,55 Euro erstreckt und einen starken Supportbereich für die Wirecard Aktie darstellen dürfte. Um 119,10/119,85 Euro und darunter wären im Breakfall recht schnell weitere Signalmarken zu finden”, hieß es gestern Nachmittag im 4investors-Chartcheck zur Wirecard Aktie. Mittlerweile stehen die unteren der genannten charttechnischen Unterstützungen unter Druck.
Während unterschrittene Signalmarken für Wirecards Aktienkurs zu charttechnischen Widerstandsmarken werden, stellt sich aktuell vor allem die Frage: „Wie tief kann es gehen?” Die Zone um 119/120 Euro, wo aktuell die Indikationen für den DAX-notierten Fintech-Titel notieren, sind nicht als besonders stark einzuschätzen - aber immerhin vorhanden. Geht es hierunter, wären kleinere Verkaufssignale zu verzeichnen. Um 115,75/116,05 Euro und 113,25/114,75 Euro wären dann die nächsten kleineren Supports im Visier. Bleibt die Abwärtsbewegung in der nächsten Zeit intakt, könnte auch noch einmal das jüngste Baissetief bei 102,20/103,75 Euro ins Visier kommen.