Wirecard Aktie: Corona-Virus schlägt Braun - und nun?
Es hätte ein guter Börsentag für die Wirecard Aktie werden können. Konzernchef Markus Braun hatte in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” deutliche Fingerzeige auf einen positiven Ausgang der laufenden Prüfung von Falschbilanzierungsvorwürfen gegeben. Details zum Report von KPMG, die dieses Audit durchführen, liegen zwar noch nicht vor und dürften auch noch etwas auf sich warten lassen, doch dieses Interview brachte eine insgesamt positive Stimmung. Zunichte gemacht wurde diese dann durch die zunehmende Panik, die die Sorgen um die Folgen des Ausbruchs des Corona-Virus an der Börse auslöste.
Am Ende des Tages zeigte die Wirecard Aktie dann aber doch noch eine versöhnliche Performamce: Der zwischenzeitliche Absturz auf 121,30 Euro konnte zum Teil korrigiert werden. Der XETRA-Schlusskurs bei 128,40 Euro bedeutete allerdings ein charttechnisches Verkaufssignal am wichtige Unterstützungsbereich bei 130,40/131,95 Euro und knapp 4 Prozent Tagesminus.
Heute Morgen nimmt der Aktienkurs des DAX-notierten Fintech-Konzerns aber bereits wieder Anlauf auf die unterschrittene charttechnische Signalzone. Aktuelle Indikationen notieren bei 129,90/130,00 Euro. Ein Rebreak über 130,40/131,95 Euro wäre ein positives Chartsignal für die Wirecard Aktie, insbesondere mit Folge-Kaufsignalen am charttechnischen Widerstand um 132,65/133,50 Euro.
Unterstützung bekommt Wirecards Aktienkurs aktuell von einer Unternehmensmeldung. Der Versicherungskonzern Signal Iduna wird Wirecards Technologien beim Ausbau des Online- und Mobilangebots nutzen und weitere Zahlmethoden anbieten. „Wirecard übernimmt dabei die Abwicklung der Zahlungen sowie die Auszahlungen im Schadensfall”, teilt der DAX-notierte Konzern am Dienstagmorgen mit. Wie üblich machen die Süddeutschen keine finanziellen Angaben zu Aufträgen und Kooperationen. Üblicherweise verdient man unter anderem an Transaktionsentgelten. „Dank einer intuitiven Zahlungsseite, die auf der Wirecard-Plattform basiert, können wir Reibungsverluste minimieren und ein optimales Erlebnis für unsere Kunden sicherstellen”, sagt Arne Boysen, Abteilungsleiter Inkasso und Projektleiter für das Projekt „alternative Bezahlmöglichkeiten“ bei Signal Iduna.