Lufthansa: Prognose gerät unter Druck
Lufthansa führt wegen des Corona-Virus derzeit keine Flüge nach China durch. Das betrifft jede Woche 33 Verbindungen. Im gesamten Konzern sind wöchentlich 54 Verbindungen davon betroffen. Medien berichten, dass aus diesem Grund derzeit 13 Langstreckenflieger der LH am Boden bleiben. Bis Ende März wird der Flugverkehr in die Region nicht wieder aufgenommen werden. Auch das Frachtgeschäft der Lufthansa dürfte durch Corona beeinflusst werden.
Mitbewerber KLM/Air France hat schon entsprechende Zahlen publiziert. Die Belastungen aufgrund von Corona dürften sich von Februar bis April auf bis zu 200 Millionen Euro aufsummieren. Bei der Lufthansa dürfte die Summe ähnlich hoch sein. Mindestens.
Daher nehmen die Experten der DZ Bank ihre Gewinnschätzung je Aktie für 2020 bei der LH zurück. Erwartet werden derzeit 2,65 Euro je Aktie, bisher waren es 2,90 Euro. Die Prognose für 2021 steht wie zuvor bei 3,32 Euro.
Die Experten belassen das Rating für die LH-Papiere auf „halten“. Das Kursziel sinkt von 15,40 Euro auf 14,30 Euro.
Nach derzeitigem Stand werden die Corona-Folgen stärker ausfallen als 2003 bei SARS. Die Prognose der Lufthansa kann demnach unter Druck geraten.