Media and Games Invest übernimmt gamigo nahezu komplett
Media and Games Invest (MGI) stockt die Beteiligung an dem Online- und Mobile-Spieleanbieter gamigo deutlich auf. War man bisher an der Spiele-Schmiede mit 53 Prozent bereits mehrheitlich beteiligt, so hat die Gesellschaft die Beteiligung nun auf 98 Prozent gesteigert. Der Anteilskauf soll in den kommenden Tagen abgeschlossen werden. Doch dabei wird es nicht bleiben: „MGI hat angekündigt, dass sie plant auch die verbleibenden restlichen gamigo-Aktien zu erwerben”, meldet gamigo am Montag. Dabei sei auch ein Squeeze-Out möglich, so MGI.
„Der Kaufpreis von 16,5 Millionen Euro in bar und bis zu 18,2 Millionen MGI-Aktien entspricht einer Bewertung des siebenfachen EBITDA - basierend auf dem am 30. September 2019 endenden 12-Monats-Zeitraum. Damit liegt der Kaufpreis nur bei etwa 50 Prozent der Bewertung vergleichbarer Unternehmen”, so MGI zum Kaufpreis. Auf Zwölfmonatsbasis hat gamigo einen Nettoumsatz von 56 Millionen Euro und ein EBITDA von 16 Millionen Euro erzielt. Während die MGI-Aktien aus einer Kapitalerhöhung emittiert werden und mit einer mehr als zweijährigen Lockup-Frist versehen sind, finanziert die Gesellschaft den Baranteil nach eigenen Angaben „mit einem Darlehen der UniCredit Bank in Höhe von 10 Millionen Euro zu einem Zinssatz von 5,5 Prozent”.
Die Zusammenarbeit soll nun intensiviert werden: „Die Ausweitung der Beteiligung der MGI an der gamigo sehe ich positiv; nicht strategische Aktionäre gehen raus und die gamigo kann von Synergiepotentialen mit den anderen MGI Gesellschaften profitieren. Insbesondere bei der Kundenakquise für die gamigo Spiele, bei der Stärkung der Position der gamigo im Bereich mobile Spiele sowie bei der Zusammenarbeit der Medien-Unternehmen der gamigo mit den MGI Medien/Unternehmen sehen wir substanzielle Synergiepotentiale”, sagt Remco Westermann, der in Personalunion MGI-Chef und gamigo-CEO ist.