Heidelberger Druck bestätigt neue Prognose - Restrukturierung in Planung
Heidelberger Druck hat am heutigen Dienstag die bereits im Januar gemeldeten vorläufigen Zahlen bestätigt. Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2019/2020 kommt der Druckmaschinenbauer auf einen Auftragseingang von 1,900 Milliarden Euro nach 1,912 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ist von 1,693 Milliarden Euro auf 1,69 Milliarden Euro zurück gegangen. Ein 25 Millionen Euro schwerer Sonderertrag aus dem Verkauf der Gesellschaft Hi-Tech Coatings sorgt auf EBITDA-Basis für einen Gewinnanstieg von 39 Millionen Euro auf 47 Millionen Euro im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Das EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis für den Neunmonatszeitraum klettert von 101 Millionen Euro auf 117 Millionen Euro. Unter dem Strich steigt der Neunmonatsverlust von 2 Millionen Euro auf 10 Millionen Euro.
Die im Januar gesenkte Prognose für 2019/2020 bestätigt die Gesellschaft. Statt einer zuvor stabilen Umsatzentwicklung rechnet Heidelberger Druck nun mit einem leichten Umsatzrückgang für das laufende Geschäftsjahr. Bei der operativen Gewinnspanne auf EBITDA-Basis schrauben die Süddeutsche ihre Prognose um einen Prozentpunkt auf 5,5 Prozent bis 6,0 Prozent zurück und rechnen nun mit einem leicht negativen Ergebnis unter dem Strich statt mit ausgeglichenen Zahlen.
Noch keine konkreten Details gibt es zur angekündigten Restrukturierung des Druckmaschinenbauers. „Bezüglich des avisierten umfangreichen Maßnahmenpakets zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität und der Liquidität befindet sich Heidelberg in einem fortgeschrittenen Planungsstadium. Wichtige Eckpunkte sollen noch im laufenden Geschäftsjahr verabschiedet werden und bereits im neuen Geschäftsjahr erste positive Wirkung zeigen”, so Heidelberger Druck am Dienstag.
„Wir richten Heidelberg auf profitable Aktivitäten aus und starten eine Innovationsoffensive zum Ausbau unserer Technologieführerschaft in unserem Kerngeschäft", kündigt Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, an. „Wir werden Heidelberg organisatorisch verschlanken, uns von Randbereichen sowie Assets trennen und somit die Kostenbasis signifikant absenken. Mit dem geplanten Maßnahmenpaket sehen wir gutes Potenzial zur deutlichen Verbesserung der Liquidität und Bilanzqualität”, sagt Marcus A. Wassenberg, der Finanzvorstand der Gesellschaft.