Bastei Lübbe: Computerspiele-Schmiede Daedalic macht Sorgen
Bastei Lübbe muss auf die Computerspiele-Schmiede Daedalic Entertainment Abschreibungen vornehmen. An der Gesellschaft ist man mit 51 Prozent der Anteile mehrheitlich beteiligt. Die Summe der Wertberichtigungen beziffert das Kölner Verlags-Unternehmen auf 12 Millionen Euro bis 14 Millionen Euro, davon entfallen 5 Millionen Euro auf den Firmenwert bzw. Goodwill. Bei Daedalic seien Kredite nahezu ausgeschöpft. Jüngste Eigenentwicklungen des Unternehmens seien vom Markt nicht angenommen worden und die finanzielle Lage bei Daedalic belastet worden.
„Das Geschäftsmodell unserer 51-prozentigen Finanzbeteiligung erweist sich als nicht zukunftsfähig. Gemeinsam mit dem Minderheitsgesellschafter werden wir daher nun alle Optionen für eine Neupositionierung der Daedalic Entertainment und ihres Geschäftsmodells prüfen”, sagt Carel Halff, CEO der Bastei Lübbe AG.
„Im Gegensatz dazu sind wir mit der Entwicklung unseres Kerngeschäfts, den Büchern, Hörbüchern und Romanheften, sehr zufrieden”, so der Manager. Aufgrund der schwachen Entwicklungen bei Daedalic muss Bastei Lübbe dennoch die Prognosen senken. Für das Geschäftsjahr 2019/2020 erwartet der Kölner Konzern nun einen Verlust zwischen 6,7 Millionen Euro und 10,5 Millionen Euro, bisher waren es lediglich 3,5 Millionen Euro bis 5,3 Millionen Euro. Offen ist angesichts der laufenden Prüfung der weiteren Optionen für Daedalic, ob damit schon alle Belastungen in der Prognose enthalten sind. Diese werde „fortlaufend überprüft und erforderlichenfalls erneut angepasst und veröffentlicht”, so Bastei Lübbe.