Heidelberger Druck: Klare Enttäuschung

Im dritten Quartal sinkt der Umsatz von Heidelberger Druck um 2 Prozent auf 567 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA verringert sich um 43,4 Prozent auf 22 Millionen Euro. Lag das bereinigte EBIT vor einem Jahr bei 21 Millionen Euro, so meldet das Unternehmen jetzt -1,0 Millionen Euro. Noch immer gibt es bei Heidelberger Druck Verlust im digitalen Printbereich.
Mit den Zahlen verändert die Gesellschaft ihre Prognose. Die schwierigen Marktbedingungen drücken die Erwartungen. So soll der Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert liegen. Die EBITDA-Marge soll auf 5,5 Prozent bis 6,0 Prozent kommen, zuvor sprach man von 6,5 Prozent bis 7,0 Prozent. Unterm Strich soll es einen kleinen Verlust geben. Bisher erwartete man ein ausgeglichenes Ergebnis.
Auch das neue Geschäftsjahr dürfte für die Gesellschaft herausfordernd werden. Bis die eingeleiteten Maßnahmen greifen, wird noch einige Zeit vergehen.
Die Analysten von Baader überarbeiten daher ihre Erwartungen. Sie rechnen für das Gesamtjahr mit einer EBITDA-Marge von 5,9 Prozent (alt: 7,2 Prozent). Netto soll es einen Verlust von 7,5 Millionen Euro (alt: +5,7 Millionen Euro) geben. Auch die Prognosen für die kommenden Jahren müssen überarbeitet werden.
Derzeit liegt das Votum der Experten bei „add“, das Kursziel steht bei 1,35 Euro.
Die Aktien von Heidelberger Druck verlieren am Mittag 4,6 Prozent auf 1,019 Euro.