Evotec und Bayer Arm in Arm - millionenschwerer neuer Deal
Das Biotech-Unternehmen Evotec weitet die Zusammenarbeit mit dem Bayer-Konzern im Bereich Frauengesundheit weiter aus. Gemeldet wird eine zusätzliche Multi-Target-Allianz, die Evotec-Angaben zufolge zunächst auf fünf Jahre angelegt sei. „Ziel ist die Entwicklung mehrerer klinischer Kandidaten für die Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms ("PCOS"). Im Rahmen der Vereinbarung tragen beide Unternehmen Zielstrukturen und ein umfassendes Set hochqualitativer Technologieplattformen bei, um gemeinsam innovative Behandlungsoptionen zu entwickeln”, so der TecDAX-notierte Konzern aus Hamburg zu den geplanten Arbeiten. Eine Basis der Zusammenarbeit ist Evotecs Partnerschaft mit Celmatix.
Während Bayer und Evotec sich die Forschungsarbeiten teilen werden, wird Bayer die klinische Entwicklung und Vermarktung potenzieller Medikamente übernehmen. Wie bei dem Hamburgern eher unüblich nennt man diesmal finanzielle Details zu den Vereinbarungen. So erhält Evotec von Bayer eine Vorabzahlung von 6,5 Millionen Euro. Über den Zeitraum von fünf Jahren verteilt kommen weitere 10 Millionen Euro als Forschungszahlungen hinzu. Potenzielle Meilensteinzahlungen können bis zu 330 Millionen Euro in Summe ausmachen, hinzu kommen Beteiligungen an den Nettoumsätzen bis zum niedrigen zweistelligen Prozentbereich, wenn es Medikamente aus der Kooperation an den Markt schaffen.
Evotecs Aktienkurs verzeichnet aktuell spürbare Gewinne: Die Indikationen kurz vor dem XETRA-Start liegen heute Morgen bei 23,46/23,49 Euro nach einem gestrigen XETRA-Schlusskurs bei 22,75 Euro (+0,22 Prozent). Das bringt charttechnische Spannung in den Titel:
Ein Ausbruch über 23,20/23,48 Euro, bestätigt bei 23,62/23,84 Euro (!), könnte Evotecs Aktienkurs daher auch über das jüngste Erholungshoch vom 3. Januar bei 24,17 Euro hinaus schießen lassen. Die schlechte Nachricht: Nächste Widerstandsmarken warten dann bereits in der Nähe bei 24,63/24,91 Euro sowie bei und oberhalb von 25,11/25,19 Euro. Die Chance auf einen Durchbruch Richtung 27 Euro bleibt aber mit der Entwicklung der letzten beiden Tage gewahrt.