DAX: Ein volatiler Jahresstart - UBS-Kolumne
Rückblick: Der deutsche Leitindex begann das neue Handelsjahr 2020 zunächst fulminant und kletterte bis zum Widerstand bei 13.425 Punkten. Diese charttechnisch wichtige Hürde konnte der Index aber nicht überwinden. Am vergangenen Freitag meldeten sich wiederum die Verkäufer zu Wort und drückten den Index temporär unter die Unterstützungszone zwischen 13.204 und 13.170 Punkten. Per Tagesschlusskurs rettete sich der DAX aber wieder zurück über diese Marken.
Ausblick: Nachdem Bullen wie Bären an den ersten beiden Handelstagen Akzente setzen konnten, wird die neue Handelswoche zeigen müssen, welche Partei sich nachhaltig im DAX durchsetzen kann.
Die Long-Szenarien: Der mittelfristige Aufwärtstrendkanal seit August 2019 ist intakt, weshalb die Bullen übergeordnet weiterhin Vorteile besitzen. Für neue Kaufsignale muss der Index zum Wochenstart aber zunächst die Hürde bei 13.300 Punkten überwinden. Darüber wartet bei 13.425 Punkten ein Widerstand, der es durchaus in sich hat. Diese Marke kann folglich auch als prozyklischer Buytrigger angesehen werden. Ein Ausbruch über 13.425 Punkte macht den Weg im Index auf zunächst 13.526 Punkte und darüber bis zum Allzeithoch bei 13.597 Punkten frei. Der Trendkanal ließe sogar Spielraum, im Januar Kurse um bzw. über 14.000 Punkte zu erreichen.
Die Short-Szenarien: Bereits das Zwischentief von Freitag bei 13.120 Punkten dient als wichtige Unterstützung. Wird sie gerissen, wartet in Form des EMA50 und der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie seit August um 13.070 Punkte der nächste Unterstützungsbereich. Ein Bruch dessen würde ein Verkaufssignal auslösen, welches zunächst Abgaben auf 12.986 und 12.886 Punkte nach sich ziehen könnte. Bleibt eine größere Gegenbewegung ausgehend von 12.886 Punkten aus, droht ein direkter Abverkauf auf das Ausbruchsniveau vom Oktober 2019 bei 12.656 Punkten. Dort hätte der DAX wieder eine sehr gute Basis, die nächste mittelfristige Aufwärtswelle zu starten.