Netflix Aktie: Für Bewegung sollte gesorgt sein - UBS-Kolumne
Rückblick: Blickt man auf die Performancekennzahlen der Aktien von Netflix in den vergangenen zehn Jahren, jeweils für den Monat Januar, so fällt die Statistik eindeutig und beeindruckend aus. In allen zehn Fällen bewegten sich die Aktien unterm Strich prozentual zweistellig, meist stark nach oben. Nur in einem Fall, 2016, fiel ein Minus von rund 20% an. Der größte Zugewinn betrug im Jahr 2013 fast 80%. Für Volatilität im neuen Jahr bei diesem beliebten Tech-Titel aus den USA sollte also gesorgt sein. Wenngleich der Wert 2019 im Plus abschließen dürfte, verlief das zweite Halbjahr für die Anteilseigner weitestgehend enttäuschend. In diesem Zeitraum verlor der Titel über 10% an Wert.
Ausblick: Bereits zum Jahreswechsel wird sich zeigen müssen, was der Anstieg bei den Aktien von Netflix in den vergangenen Monaten wert war. Wichtige Widerstände sind aus charttechnischer Sicht noch intakt.
Die Long-Szenarien: Im Zuge der Kurserholung seit dem Tief im September bei 252,28 USD erreichte der Wert wieder ehemals wichtige Unterstützungen, deren Bruch im Juli ein starkes Verkaufssignal ausgelöst hatte. Sie fungieren nun als Widerstände und notieren bei 336,15 und 342,47 USD. Erobert der Wert diese beiden Marken wieder zurück, wäre das Verkaufssignal aus dem Sommer 2019 aufgehoben und die damals gerissene Kurslücke im Chart bei 361,75 USD könnte wieder geschlossen werden. Im großen Bild bringt dagegen erst ein Anstieg über das Oktoberhoch 2018 bei 386,80 USD starke Kaufsignale mit sich.
Die Short-Szenarien: Bleiben die Aktien aber unter den Widerständen bei 342,47 und 336,15 USD hängen, könnten sie in Richtung der Unterstützung bei 316,64 USD zurücklaufen. Dort bestünde für die Käufer eine gute Basis, die Aufwärtsbewegung wieder aufzunehmen. Ein Unterschreiten des Ausbruchsniveaus bei 316,64 USD würde das jüngste Kaufsignal dagegen negieren und dürfte Abgaben in Richtung des Kursbereichs um 300 USD nach sich ziehen. Dort verläuft auch der Aufwärtstrend seit September. Spätestens um 300 USD müssen sich die Käufer also zeigen, ansonsten drohen im mittelfristigen Kontext wieder Abgaben in Richtung des Tiefs bei 252,28 USD.