EuroStoxx 50: Vorsicht ist nun angebracht - UBS-Kolumne
Rückblick: Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 konnte nach bullischen Mustern in der vergangenen Woche Anfang dieser Woche ein weiteres Jahreshoch bei 3.778 Punkten ausbilden. Doch gestern erfolgte ein Käuferstreik, sodass der Index seine Rally nicht weiter fortsetzen konnte, sondern sogar ein bearishes Down-Gap folgte. Zudem schloss der Index nahe dem Tagestief. Im Wochenchart könnte nun eine negative Wochenkerze entstehen. Doch noch sind die Muster nicht vollständig ausgebildet. Allerdings könnte sich die extrem positive Stimmung noch bis Weihnachten deutlich eintrüben, sollten die Käufer in den nächsten Tagen in der Minderheit sein. An diesem Freitag findet nun erneut der “dreifache Hexensabbat” statt.
Ausblick: An dem dritten Freitag des dritten Monats eines Quartals verfallen an der Eurex Terminkontrakte auf Futures und Optionen. Dieser Event wird sehr oft mit einem volatilen Handelsverlauf begleitet, besonders wenn kurz davor noch ein Stimmungswechsel stattfindet.
Die Long-Szenarien: Oberhalb der 3.700 Punkte-Marke haben die Bullen weiter alle Trümpfe in der Hand, den Index weiter gen Norden zu treiben. Die nächsten Aufwärtsziele liegen bei 3.800 Punkten und bei 3.900 Punkten. Sollte der Index dieses Kursniveau erreichen, würde das ein neues Mehrjahreshochbedeuten. Das letzte markante Hoch stammt aus dem Jahr 2015 und liegt bei 3.836 Punkten.
Die Short-Szenarien: Sollte der Index auf Wochenschlusskursbasis unter der 3.700 Punkte-Marke schließen, würde ein erstes Warnsignal entstehen. Ein Tagesschlusskurs unter 3.600 Punkten würde ein handfestes Verkaufssignal mit Ziel 3.500 Punkten generieren. Die Bullen sind also vorgewarnt.