euromicron: Crash bei der Aktie - das steckt dahinter
Gestern pendelte der Aktienkurs von euromicron noch zwischen 3,58 Euro und 3,89 Euro, heute ist das Papier ein Pennystock. Satte 89 Prozent Kursverlust stehen aktuell zu Buche, die euromicron Aktie notiert aktuell bei 0,40 Euro. Und das ist nicht einmal das Tief, das heute im frühen Handel bei 0,33 Euro erreicht wurde. Hinter dem Crash bei dem Papier stehen handfeste Neuigkeiten: euromicron wird heute beim zuständigen Amtsgericht in Offenbach am Main einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahren stellen.
„Das vorläufige Eigenverwaltungsverfahren soll sich dabei ausschließlich auf die Holding euromicron AG beziehen. Alle in- und ausländischen Tochtergesellschaften werden nicht am Schutzschirmverfahren teilnehmen und werden nach gegenwärtigem Stand ihren operativen Geschäftsbetrieb fortführen”, teilt das Unternehmen aus Neu-Isenburg mit. Zuvor sind Verhandlungen über finanzielle Unterstützung für den Konzern geplatzt. Mit dem Abbruch der Gespräche sei die positive Fortführungsprognose entfallen und euromicron ist überschuldet.
Ein neuer Investor steht zwar schon in Verhandlungen mit dem Unternehmen, doch ob das gut News für Aktionäre sind ist fraglich. Der Grund: Der Investor plant lediglich die Übernahme der operativen Tochtergesellschaften und habe hierzu ein Erwerberkonzept vorgelegt, so euromicron. Der namentlich nicht genannte Investor strebe „eine Verwertungsvereinbarung mit den finanzierenden Banken und Avalgebern an” - ob da für Aktionäre angesichts der Überschuldung eine Perspektive bleibt, ist höchst fraglich.