Continental: Aus der Krise „wie vor zehn Jahren ein weiteres Mal gestärkt hervorgehen”
Continental spürt die schwierige Konjunktur in der Automobilindustrie. „Die aktuelle Situation verlangt von uns, unsere Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft zu erhöhen. Mit unserem weltweiten Strukturprogramm ´Transformation 2019 - 2029´ ergreifen wir dafür konsequent die erforderlichen Maßnahmen”, sagt Continental-Chef Elmar Degenhart am Dienstag anlässlich der Vorlage der Neunmonatszahlen 2019. Das Unternehmen aus Hannover hält derweil an der im Sommer gesenkten Prognose für 2019 fest. Man erwartet einen Umsatz zwischen 44 Milliarden Euro und 45 Milliarden Euro, während die Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern zwischen 7,0 Prozent und 7,5 Prozent liegen soll.
„Wir gehen die sich abzeichnende Krise in der Autoindustrie damit offensiv an und werden wie vor zehn Jahren aus ihr ein weiteres Mal gestärkt hervorgehen”, so Degenhart. Langfristig will sich das Unternehmen mit der „Strategie 2030” auf fünf Geschäftsfelder konzentrieren. Dazu gehören das assistierte und automatisierte Fahren, vernetztes Fahren, Mobilitätsdienstleistungen, das Reifengeschäft sowie das Geschäft mit Industrie- und Endkunden.
Die wichtigsten Eckdaten von Continental zum dritten Quartal 2019:
- Umsatz im dritten Quartal um 3 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro gestiegen (organisch um 0,3 Prozent gesunken)
- Bereinigtes operatives Ergebnis bei 615 Millionen Euro (Marge: 5,6 Prozent)
- Nettoergebnis im dritten Quartal bei -1,99 Milliarden Euro, infolge von bereits angekündigten Einmaleffekten aus Goodwill-Abschreibungen und Rückstellungen
Gegenüber den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres ist das Ergebnis je Conti Aktie von 10,93 Euro Gewinn auf einen Verlust von 4,63 Euro eingebrochen. Schon vor Zinsen und Steuern muss das Unternehmen aus Hannover einen Verlust hinnehmen: Nach 2,99 Milliarden Euro operativen Quartalsüberschuss im Vorjahreszeitraum fiel im dritten Quartal 2019 ein Verlust von 394 Millionen Euro an. Den Neunmonatsumsatz 2019 hat Continental akquisitionsbedingt von 33,17 Milliarden Euro auf 33,41 Milliarden Euro steigern können - auf organischer Basis war ein leichter Umsatzrückgang zu sehen.