Wirecard: Der Markt ist zu vorsichtig
Der Umsatz von Wirecard steigt im dritten Quartal von 535 Millionen Euro auf 732 Millionen Euro an. Das EBITDA verbessert sich von 147,9 Millionen Euro auf 211,1 Millionen Euro. Die Marge liegt somit bei 28,9 Prozent (Vorjahr: 27,7 Prozent). Je Aktie erhöht sich der Gewinn von 0,77 Euro auf 1,21 Euro. Der Konsens rechnete mit einem Umsatz von 720 Millionen Euro, einer Marge von 28,6 Prozent und einem Gewinn je Aktie von 1,11 Euro.
Die Prognose für 2019 wird mit den Zahlen bestätigt. Wirecard erwartet beim EBITDA ein Plus von 36 Prozent bis 45 Prozent. Umgerechnet soll das Jahres-EBITDA demnach bei 765 Millionen Euro bis 815 Millionen Euro liegen.
Erstmals gibt es auch einen EBITDA-Ausblick auf 2020. Dann soll der Wert auf 1,0 Milliarden Euro bis 1,12 Milliarden Euro zulegen. Somit soll sich das dynamische EBITDA-Wachstum fortsetzen. Die Experten von Baader halten 1,04 Milliarden Euro für einen realistischen Wert.
Die Analysten bestätigen ihre Kaufempfehlung für die Papiere von Wirecard. Das Kursziel sehen die Experten weiter bei 230,00 Euro.
Aus ihrer Sicht sind die Fundamentaldaten von Wirecard im Kurs noch nicht ausreichend berücksichtigt. Der nächste Katalysator für den Titel könnte der Bericht von KPMG werden. Hierbei stehen die Beschuldigungen der Financial Times im Fokus, die Wirecard mit Hilfe des Berichts entkräften will. Bis diese Untersuchung abgeschlossen ist, wird es aber noch dauern. Eine Publikation zum Ende des ersten Quartals 2020 erscheint realistisch.