Wirecard Aktie: Achtung, hier tut sich was!
Es sieht nach einem starken Wochenstart bei der Wirecard Aktie aus. Zwei Tage, bevor der Fintech-Konzern Neunmonatszahlen 2019 vorlegen wird, kommt der Aktienkurs möglicherweise aus der Lethargie der letzten Tage raus. Aktuell liegt das Papier bei Indikationen knapp unter der Marke von 120 Euro. Der XETRA-Schlusskurs vom Freitag war bei 114,85 Euro (+1,14 Prozent) notiert. Ein kleiner, aber charttechnisch durchaus wichtiger Kurssprung für die Wirecard Aktie, denn damit werden erste Tradinghürden übersprungen. Details haben wir weiter unten verlinkt und im Tagesverlauf gibt es auf 4investors auch noch einmal ein charttechnisches Update zu dem DAX-Titel.
Auslöser der Aufwärtsbewegung dürfte aber nicht die charttechnische Lage, sondern zum einen eine Nachricht von Wirecard sein. Das Unternehmen hat am Montagmorgen Details zum geplanten Aktienrückkauf vorgelegt. Angekündigt hatte man den, nachdem es erneut zu einem Kurssturz infolge belastender Berichte über das Unternehmen in der „Financial Times” kam. Wir hatten ausführlich darüber berichtet. Nachdem diverse News wie eben der Aktienrückkauf in den letzten Tagen nicht gerade im Vordergrund standen, scheint dies gerade anders zu werden. Zu den Details des angekündigten Aktienrückkaufs bei Wirecard: Das Unternehmen will im Zeitraum vom 5. November 2019 bis 5. November 2020 insgesamt bis zu 2,5 Millionen eigene Aktien zurückkaufen. Allerdings besteht ein Budget von maximal 200 Millionen Euro, was bei einem aktuellen Aktienkurs knapp unter der Marke von 120 Euro das Rückkaufsvolumen deutlich geringer als 2,5 Millionen Titel ausfallen lassen würde.
Hinzu kommen mögliche Spekulationen am Markt, dass Wirecard doch noch einmal die Prognose für 2019 anheben könnte. Analysten zeigten sich hierzu zwar in letzten Statements eher skeptisch, aber das hat die Gerüchteküche noch nicht kalt werden lassen - insbesondere weil Wirecard-Chef Markus Braun die Hoffnungen zuletzt in einem Interview mit dem Nachrichtensender „n-tv” schürte. Die Süddeutschen legen ihre Neunmonatszahlen 2019 am 6. November vor. In einem aktuellen Interview mit dem „Handelsblatt” weist Braun zudem noch einmal deutlich den jüngsten Bericht der „Financial Times” zurück: „Die Darstellungen in der FT sind falsch. Das veröffentlichte Material ist auch nicht neu, sondern alt”, sagt der Manager des DAX-notierten Unternehmens. „Wir sind in die Substanz der Rechnungslegung gegangen und haben diese für 2016, 2017 und 2018 überprüft. Mit dem Ergebnis, dass alle Umsätze korrekt verbucht wurden”, so der Manager weiter gegenüber dem „Handelsblatt”. Zudem kündigt Braun erneut weitere Transparenzmaßnahmen an. Investoren hatten das Geschäftsmodell des Unternehmens immer wieder als zu undurchsichtig kritisiert.