Baumot Group kommt der Gewinnschwelle nahe - profitieren vom Diesel-Skandal
Zurück lehnen können sich die Anleger bei der Baumot Group an der Frankfurter Börse derzeit nicht. In dem Titel ist reichlich Volatilität drin, nicht zuletzt aufgrund zweier wichtiger Nachrichten aus den letzten Tagen. Zunächst hatte die Gesellschaft aus Königswinter bei Bonn das grüne Licht des Kraftfahrtbundesamtes zur Nachrüstung von Daimler-Fahrzeugen mit BNOx-Systemen gemeldet und damit starke Kursschwankungen ausgelöst. Nach einem Ausflug der Baumot Group Aktie auf 2,26 Euro fiel der Aktienkurs aber wieder auf gestern erreichte 1,978 Euro zurück.
Heute kommt erneut Volatilität mit Kursen zwischen 2,10 Euro und 2,206 Euro auf, die die Baumot Aktie im bisherigen Handelsverlauf verzeichnet. Aktuell liegt das Papier mit mehr als 7 Prozent im Plus bei 2,13 Euro. Der Grund für den deutlichen Kursaufschlag sind die Halbjahreszahlen 2019, die die Rheinländer gestern Abend vorgelegt haben und die an der Börse gut ankommen.
In der ersten Jahreshälfte hat Baumot einen Umsatz von 7,7 Millionen Euro erzielt nach 3,0 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Auf EBITDA-Basis schreibt man operativ schwarze Zahlen: Das Ergebnis liegt bei 0,5 Millionen Euro, hat sich damit gegenüber dem Vorjahreswert von 2,8 Millionen Euro um 3,3 Millionen Euro verbessert. Unter dem Strich kommt die Baumot Group der Gewinnschwelle nahe. In der ersten Jahreshälfte 2019 hat sich der Verlust von zuvor 3,7 Millionen Euro auf 0,2 Millionen Euro reduziert. Aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte der Konzern einen Zufluss von 1,13 Millionen Euro erzielen nach 4,42 Millionen Euro Abfluss im Vorjahreszeitraum.
„Im ersten Halbjahr 2019 zeigte sich vor allem im europäischen und außereuropäischen Ausland eine sehr positive Entwicklung”, so Baumot zur Entwicklung. „Neben der guten Entwicklung in den europäischen Märkten, sind wir auch in Deutschland beim Start der PKW-Nachrüstung im Plan. Mit der Allgemeinen Betriebserlaubnis für die VW und Daimler Fahrzeuge decken wir rund 25 Prozent des aktuellen EURO5 Dieselbestands in Deutschland ab. Und mit dem Start der Auslieferung der ersten BNOx-Systeme für den Einbau in PKW diese Woche sehen wir auch hier eine Entwicklung in die richtige Richtung”, so Marcus Hausser, Vorstandsvorsitzender der Baumot Group AG.
„Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019 erwartet der Vorstand insgesamt eine Fortsetzung der im ersten Halbjahr gezeigten positiven Entwicklung”, so Baumot zur weiteren erwarteten Entwicklung. Mit dem nun erfolgten „richtigen” Start im BNOx-Geschäft startet für die Gesellschaft damit auch eine neue Phase, in der man von den Folgen des Diesel-Skandals in der deutschen Autoindustrie profitieren will.