Nokia Aktie: Ist der Boden erreicht?
Dass einige Analysten den Kurssturz der Nokia Aktie nach den jüngsten Konzern-Quartalszahlen als völlig übertrieben gebrandmarkt haben, hatte am Freitag nicht dazu geführt, dass der Absturz ein Ende fand. Im Gegenteil: Nokias Aktienkurs lotete mit einem Tagestief bei 3,439 Euro noch einmal ein tieferes Niveau als am Donnerstag - dem eigentlichen Absturztag - aus. Am Ende des Tages ging der finnische Tech-Titel mit 3,441 Euro (-5,21 Prozent) aus dem Handel. Immerhin: Im Laufe des Freitags zeigte sich um 3,44 Euro so etwas wie eine erste Stabilisierung. Aktuelle Indikationen für die Nokia Aktie notieren am Montagmorgen nun bei 3,45/3,46 Euro auf einem nur minimal erholten Kursniveau.
Man darf charttechnisch bisher also nicht den Fehler machen und diese Stabilisierung oberhalb von 3,439 Euro als Trendwende einzustufen. Allerdings könnte diese Zone zur Basis für eine Gegenbewegung auf die jüngsten massivem Kursverluste werden. Zum Vergleich: Der Schlusskurs im Handel am Mittwoch der vergangenen Woche lag bei 4,717 Euro. Rein technisches Potenzial für eine Gegenbewegung nach oben ist an der Börse nach solchen Abstürzen eigentlich oft vorhanden. Um es zu heben, muss Nokias Aktienkurs allerdings zumindest erste kleinere Hürden zwischen 3,55/3,57 Euro und 3,63/3,66 Euro überwinden. Gelingt dies, könnte es in Richtung 3,78/3,83 Euro nach oben gehen.
Dagegen hatten die Analysten der Credit Suisse die Aktien von Nokia trotz der Warnung auf „overweight“ belassen. Das Kursziel sehen die Schweizer wie bisher bei 5,70 Euro. Die Experten gehen davon aus, dass sich die Margen bei Nokia wieder verbessern werden. Dazu sollen unter anderem reduzierte Kosten beitragen.
Für die Analysten von Independent Research war der Kurssturz der Nokia Aktie übertrieben. Sie bestätigen ihre Halteempfehlung für die Aktien von Nokia. Das Kursziel sinkt von 5,40 Euro auf 4,30 Euro. Nokia wird aus Sicht der Experten langfristig vom 5G-Standard profitieren können. Auch die Digitalisierung ist gut für das Geschäft der Finnen, da sie eine Reihe von Investitionen notwendig macht.