Wirecard Aktie - Zocken auf die Zahlen: Dreht der Wind?
Ein schneller Blick auf die charttechnische Lage der Wirecard Aktie im 4investors-Chartcheck: Nach dem kleinen Verkaufssignal vom Freitag scheint sich der DAX-Wert stabilisieren zu können. Aktuelle Indikationen notieren bei 115,05/115,30 Euro, nachdem das Papier am Freitag mit 114,50 Euro ins Wochenende gegangen war. Bisher gibt es keine wesentlichen neuen Wirecard-News, doch das dürfte sich in den nächsten Tagen ändern. Am 6. November wird der Fintech-Konzern seine Quartalszahlen vorlegen und an der Frankfurter Börse erwarten nicht wenige eine Anhebung der Prognose für 2019. Hintergrund sind die zahlreichen operativen Neuigkeiten der letzten Monate, die im aktuellen erneuten Trubel um die Anschuldigungen seitens der „Financial Times” gegen Wirecard ein wenig untergegangen sind. Im Vorfeld ist auch noch die eine oder andere Analystenstimme zu erwarten. Ob die „Financial Times” kurzfristig weitere Beiträge zu Wirecard in petto hat, wird sich zeigen.
Eine derart unruhige News-Phase drückt bei der Wirecard Aktie auf den Kurs, der am Freitag nach dem Verkaufssignal am charttechnischen Unterstützungsbereich zwischen 115,50/115,80 Euro und 116,10/116,45 Euro nur 10 Cent über Tagestief aus dem Handel gegangen war. Die gute Nachricht: Der Break hat keine große neue Abwärtsdynamik bei DAX-Wert aufkommen lassen. So bestehen in der technischen Analyse Chancen, dass die unterschrittene Signalzone recht schnell wieder überwunden werden kann. Aktuelle Indikationen zeigen einen Anlauf in Richtung der Hürdenzone, die bei 117,15 Euro vom Tageshoch des vorangegangenen Donnerstags ergänzt wird.
Doch noch ist auch die bearishe Option auf dem Tisch, solange Wirecards Aktienkurs das Donnerstagshoch nicht überwinden konnte. Mögliche Kursziele sind dann weiterhin die Marke von 110,10 Euro, das Tagestief vom 18. Oktober, sowie die knapp darunter liegende starke charttechnische Unterstützung bei 106,70/107,85 Euro. An dieser Marke stoppte bei 107,80 Euro zuletzt der Kurseinbruch, der durch den neuen Bericht in der „Financial Times” ausgelöst worden war.