Co.Don-Aktie: Eine Neubewertung winkt. Doch es gibt ein „Aber”…
Mit Neuigkeiten zu Lizenzverhandlungen für den chinesischen Markt sorgte Co.Don gestern für steigende Aktienkurse, während im Biotech-Sektor einiges drunter und drüber ging. Am Ende des Tages konnte die Co.Don-Aktie 9,68 Prozent Tagesplus auf 2,72 Euro melden - zugleich das Tageshoch an der Frankfurter Börse. Neben den fundamentalen Aspekten aus der gestrigen Nachricht sind auch charttechnische Auswirkungen der Entwicklung interessant. Die große Frage: Schafft es der Anteilschein des Unternehmens aus Treptow, sich aus einer potenziellen Bodenzone nach oben abzusetzen?
Der Blick auf den Chart der Co.Don-Aktie zeigt nach dem zwischenzeitlichen Absturz auf 1,95 Euro eine erste Erholungsbewegung, die am 20. September bei 3,04 Euro endete. Für den volatilen Aktienkurs ging es anschließend abwärts, ohne dass noch einmal das Baissetief vom 16. September erreicht wurde. Stattdessen bildete sich in den letzten vier Handelstagen bei 2,36/2,40 Euro eine klare Unterstützungsmarke, die gestern Ausgangsbasis für die steile Aufwärtsbewegung war.
Das Problem für die Co.Don-Aktie: Signifikante prozyklische Kaufsignale hat das schwankungsfreudige Papier damit noch nicht erreicht. Kleinere Hürden um 2,58/2,62 Euro wurden übersprungen und die Hürde bei 2,70/2,72 Euro erreicht. Doch diese Marken spielen übergeordnet für den Trend bei dem Titel kaum eine Rolle. Anders die Widerstandszone, die sich zwischen 2,85/2,89 Euro über 2,92/2,95 Euro bis auf 3,04/3,05 Euro erstreckt. Stabile Kaufsignale an diesem Widerstandscluster könnte für die Co.Don-Aktie den Abschluss einer charttechnischen Trendwendeformation bedeuten.
Abzuwarten bleibt dann noch, ob das Unternehmen eine solche Entwicklung auch mit Nachrichten untermauern kann. Und dann ist da noch (siehe Link weiter unten) die Kapitalerhöhung, die kommen wird…
Aktuelle Indikationen für den Titel zeigen bereits wieder nach unten und notieren am Mittwochmorgen bei 2,61/2,69 Euro.
Hier noch einmal unsere gestrige News zu dem Unternehmen: Zuletzt hatte Co.Don bereits Lizenzgespräche mit potenziellen Vertriebspartnern für zwei außereuropäische Märkte gemeldet. Heute kommt ein Update von dem Unternehmen aus Teltow. Man spreche mit zwei potenziellen Kooperationspartnern aus Hongkong/China, so Co.Don. Die Verhandlungen drehen sich vor allem um eine Auslizensierung der Zelltherapie-Technologie zur minimal-invasiven Reparatur von Knorpeldefekten des Unternehmens sowie eines technischen Transfers der Produktionstechnologie in die Volksrepublik China. Darüber hinaus spreche man über Auftragsproduktionsmöglichkeiten sowie weitere Entwicklungen, meldet die Gesellschaft am Dienstag.
Damit gehen die Gespräche „weit über den Erwerb einer reinen Produktlizenz hinaus”, wie Unternehmenschef Ralf M. Jakobs sagt. „Dies bedeutet für uns die Möglichkeit der Erweiterung unser Geschäftsaktivitäten, um auch unser vorhandenes Know-how im Bereich Fertigungstechnik zielführend einzusetzen”, so der Manager weiter. Zum konkreten Stand der Verhandlungen und anstehenden finanziellen Vereinbarungen macht Co.Don keine Angaben.