ThyssenKrupp: Kerkhoff soll gehen
Guido Kerkhoff soll seinen CEO-Posten bei ThyssenKrupp zeitnah aufgeben. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats von ThyssenKrupp empfiehlt dem Aufsichtsrat, mit dem Noch-Vorstandschef über eine baldige Beendigung seines Mandats zu verhandeln. Kerkhoff ist seit Juli 2018 Vorstandschef der Gesellschaft, sein Vertrag läuft bis September 2023. Gründe für die anstehenden Personalveränderungen nennt ThyssenKrupp nicht. Möglicherweise gibt es ein Zerwürfnis zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Vor wenigen Tagen musste ThyssenKrupp den DAX verlassen. Ein Zusammengehen mit Tata Steel Europe im Frühjahr scheiterte.
Martina Merz, die derzeitige Vorsitzende des Aufsichtsrats, soll vorübergehend auf Kerkhoff folgen. Ihre Amtszeit soll höchstens ein Jahr betragen. In dieser Zeit will der Konzern nach einem neuen Chef suchen. Klaus Keysberg soll zudem ab Oktober in den Vorstand einrücken. Er soll dort die Bereiche Business Areas Materials Services und Steel Europe leiten.
Siegfried Russwurm soll Martina Merz als AR-Chef folgen.
Der Aufsichtsrat soll zeitnah über diese Vorschläge beraten und eine Entscheidung treffen.