S&P 500: Festgefahren - UBS-Kolumne
Rückblick: Das starke Aufwärtsmomentum im S&P 500, welches den Handel Ende August/Anfang September bestimmt hat, ist zunächst verschwunden. Nach einem guten Lauf bis an den charttechnischen Widerstand bei 3.018 Punkten ist der Index in eine Konsolidierung eingebogen. Diese kann auch als kleines Doppeltop gewertet werden, welches bislang aber noch nicht aktiviert wurde.
Ausblick: Trendfortsetzung oder Trendumkehr? So lautet derzeit die Frage im US-Leitindex. Noch halten die Käufer wichtige kurzfristige Unterstützungen. Doch ihr Spielraum wird kleiner.
Die Short-Szenarien: Anleger sollten in den kommenden Tagen zum einen auf das Zwischentief bei 2.978 Punkten und zum anderen auf den horizontalen Support bei 2.973 Punkten achten. Werden diese Marken gerissen, wäre die erwähnte kleine obere Umkehr im Tageschart vollzogen. Ein erstes Ziel würde in diesem Fall die Marke von 2.954 Punkten darstellen. Dort wird in Kürze auch der EMA50 verlaufen. Greifen die Bullen dort ein, dürften sie noch einmal Schlimmeres verhindern können. Unter 2.954 Punkten wäre dagegen ein Test der Marke von 2.940 Punkten einzuplanen, dem Ausbruchsniveau von Ende August. Bei 2.939 Punkten wartet auch eine Kurslücke im Chart auf ihre Schließung. Spätestens dort müssen die Käufer eingreifen, ansonsten droht ein Ausverkauf bis an die Marke von 2.916 Punkten, in deren Bereich eine weitere Kurslücke liegt. Auch eine Verkaufswelle bis auf 2.890 Punkte wäre dann möglich.
Die Long-Szenarien: Stabilisieren die Käufer den Index im heutigen Handel, könnte er noch einmal in Richtung 3.018 Punkte ansteigen. Ein Schlusskurs über dieser Hürde schaltet Potenzial bis zum Allzeithoch bei 3.028 Punkten frei. Erst wenn der Index neue Rekordstände markiert, kann die seit Juli laufende Konsolidierung zu den Akten gelegt werden. Aus der vorgeschalteten Korrektur kann man für dieses positive Szenario langfristig Potenzial in Richtung 3.225 Punkte ableiten.