Commerzbank will 600 Millionen Euro Kosten sparen - „Zahlung regelmäßiger Dividenden”
Bei der Commerzbank steht ein massiver Konzernumbau an. Einen entsprechende s Strategiepapier hat der Vorstand nun dem Aufsichtsrat vorgelegt. „Dieser Entwurf wird am 25. und 26. September 2019 mit dem Aufsichtsrat erörtert. Anschließend soll er im Rahmen von Presse- und Investorenkonferenzen vorgestellt werden”, kündigt die Commerzbank an. Noch seien keine Entscheidungen getroffen worden, heißt es.
Allerdings ist - Stand heute - nicht davon auszugehen, dass es an dem Papier noch größere Änderungen geben wird. Dies würde den Abbau von 2.300 Arbeitsplätzen bei der Commerzbank und die Schließung von 200 Filialen bedeuten. „Im Segment Privat- und Unternehmerkunden liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau des Mobil-Kanals und der Zusammenführung der comdirect bank Aktiengesellschaft mit der Commerzbank”, kündigt der MDAX-notierte Konzern an. An Restrukturierungskosten erwartet das Unternehmen 850 Millionen Euro, zusätzlich will man 750 Millionen Euro in Digitalisierung, IT-Infrastruktur und Wachstum investieren.
Im Zuge der Restrukturierung will sich die Commerzbank auch von ihrer Mehrheitsbeteiligung an der polnischen mBank trennen. „Diese Veräußerung würde zu einer deutlichen Reduzierung der risikogewichteten Aktiva um rund 17 Milliarden Euro und einer Freisetzung von Eigenkapital bei der Commerzbank führen”, so das Kreditinstitut. Zudem würde der Verkauf Mittel für Investitionen bringen. An die Aktionäre der comdirect Bank will man ein Übernahmeangebot richten. Die Übernahmeprämie solle „voraussichtlich 25 Prozent auf den unbeeinflussten Aktienkurs der Comdirect” betragen, so die Commerzbank. Bereits jetzt hält die Gesellschaft 82 Prozent der Anteile an der Direktbank aus Quickborn.
Bis zum Jahr 2023 will die Commerzbank die Kosten um 600 Millionen Euro pro Jahr senken. „Nach Veräußerung der mBank würde dies im Jahr 2023 zu einer Kostenbasis von höchstens 5,5 Milliarden Euro führen”, so der Finanzdienstleister. Die Eigenkapitalrendite soll mittelfristig 4 Prozent erreichen und die Zielkapitalquote bei 12 Prozent bis 13 Prozent. Dies solle die Zahlung regelmäßiger Dividenden ermöglichen.