Aves One: Eine recht junge Flotte
Bis zu 45 Jahre kann ein Güterwaggon normalerweise genutzt werden. Bei Aves One liegt das Durchschnittsalter der Wagen bei 16 Jahre. Somit steht die Gesellschaft nicht unter Zugzwang, den eigenen Fuhrpark zu erneuern. Zum Vergleich: Die Waggons der Deutschen Bahn sind im Schnitt 31 Jahre alt.
Mit der Vermietung dieser Güterwagen sowie von Schiffscontainern machte Aves One 2018 einen Umsatz von 77,7 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Steuern lag bei 5,3 Millionen Euro. Nach dem ersten Halbjahr 2019 liegt der Umsatz bereits bei 67 Millionen Euro, der Vorsteuergewinn von 6,8 Millionen Euro übertrifft bereits jetzt den Vorjahreswert.
Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz von mehr 110 Millionen Euro sowie ein EBITDA von mehr als 80 Millionen Euro (2018: 54,7 Millionen Euro). Nach sechs Monaten liegt dieser Wert bei 42 Millionen Euro. Auf einer IR Konferenz von Rüttnauer Research in Wien sieht Aves-Vorstand Jürgen Bauer sein Unternehmen auf einem guten Weg, diese Ziele zu erreichen.
Der Markt ist aus seiner Sicht derzeit stark in Bewegung, das hat man nicht nur mit dem VTG-Nacco-Deal im Vorjahr gemerkt. Weitere Transaktionen will Bauer nicht ausschließen. Der Fuhrpark könnte somit weiter wachsen. Damit gibt es auch beim Anlagevermögen weitere Luft nach oben. Dieses lag 2018 bei 820,9 Millionen Euro, für 2019 strebt Aves One die Milliardengrenze an.
Bei der Auslastungsquote der Wagen hat die Gesellschaft die Nase vorne. In Wien berichtet Bauer, dass diese bei rund 95 Prozent liege. Der Markt steht allgemein bei 92 Prozent bis 93 Prozent.
Analysten covern die Aktie bisher kaum. Eine Ausnahme bilden die Experten von GBC. Diese sehen das Kursziel für das Papier bei 12,80 Euro und sprechen eine Kaufempfehlung aus. Sie halten die bisherigen Schätzungen für eher konservativ. So sehen sie das Anlagevermögen zum Jahresende bei 1,03 Milliarden Euro. Bis 2021 soll es auf 1,28 Milliarden Euro ansteigen.
Die Aktie von Aves One notiert aktuell bei rund 11 Euro.