Frequentis erwartet ein starkes zweites Halbjahr
Frequentis dürfte nur sehr belesenen Investoren etwas sagen. Zwar wurden die Österreicher schon 1947 gegründet, die Börsenpremiere gab es aber erst im Mai 2019. Ausgegeben wurde die Aktie damals zu 18 Euro, heute steht das Papier bei 16,65 Euro.
Für die Gesellschaft arbeiten rund 1.850 Personen, 2018 setzte Frequentis 286 Millionen Euro um. Das Unternehmen mit Sitz in Wien ist im Bereich der Sicherheitstechnik tätig, unter anderem werden Leitzentralen ausgerüstet. Das reicht vom militärischen Bereich über die öffentliche Sicherheit bis zum Verkehrswesen. Zu den Kunden zählen Eurocontrol ebenso wie die Londoner Polizei oder die kanadische Küstenwache.
Im laufenden Jahr kann 5G zu einem Impulsgeber werden. Auch können Drohnen das Geschäft weiter ankurbeln, da Polizei, Militär und andere Institutionen verstärkt auf diese setzen. Zudem muss man sich auch vermehrt mit Drohnenabwehrsystemen beschäftigen, wie auf der Herbstkonferenz des Equity Forum in Frankfurt zu hören ist.
Für das laufende Jahr rechnet Frequentis mit einem Plus beim Auftragseingang im Vergleich zu 2018 (306 Millionen Euro). Nach dem ersten Halbjahr stehen 133 Millionen Euro in den Büchern. Somit muss es bei Frequentis ein starkes zweites Halbjahr geben. Allerdings hat es Tradition, dass die zweite Jahreshälfte bei Frequentis besser läuft. Hier spielen die Haushaltszyklen von Regierungen und regierungsnahen Organisationen oft eine wichtige Rolle.