wallstreet:online: Kampfansage an Marktführer
Auf der Herbstkonferenz des Equity Forum bestätigt Michael Bulgrin, Vorstand von wallstreet:online, die Prognose der Gesellschaft. 2019 soll der Umsatz auf 10,0 Millionen Euro bis 12,5 Millionen Euro steigen. Der Vorsteuergewinn soll zwischen 5,7 Millionen Euro und 7,0 Millionen Euro liegen. Wahrscheinlich ist, dass das obere Ende der Bandbreite erreicht wird. Nicht einberechnet werden bei der Prognose die jüngsten Neuerwerbe und Beteiligungen: wallstreet:online capital, Ariva und Smartinvestor. Dies erklärt, warum die Prognose zuletzt trotz der Zukäufe nicht angehoben wurde.
Die Zeit der großen Zukäufe scheint bei w:o nunmehr vorbei zu sein, die Filetstücke seien verteilt. Zugleich schließt man den Zukauf von artfremden Bereichen aus. Hingegen will man sich stärker dem Bereich Fintech zuwenden. Hier liegen einige Ideen in der Schublade, um vom klassischen Werbegeschäft, welches derzeit sehr gut läuft, unabhängiger zu werden. Dabei kann auch die Beteiligung w:o capital helfen. Dort kann man im kommenden Jahr den Anteil weiter aufstocken.
Die Werbung bleibt trotz allem ein beherrschender Punkt bei wallstreet:online. Die Anzahl der Page Impressions soll weiter erhöht werden, um die Umsätze weiter zu steigern. Die neuen Portale ariva.de und finanznachrichten.de sollen verstärkt für den mobilen Bereich fit gemacht werden, neue Apps sind in Arbeit. Ziel von Bulgrin ist es, bei der Reichweite die Nummer Eins zu werden. Eine klare Ansage gegenüber dem bisherigen Platzhirschen finanzen.net. Im Juli 2019 gab es auf den verschiedenen Portalen von wallstreet:online 3,5 Millionen Leser, im kommenden Jahr soll die Zahl auf 4 Millionen Leser ansteigen.
Investoren, die auf eine Dividende bei wallstreet:online hoffen, werden auf der Konferenz enttäuscht. Es wird sehr deutlich, dass die Aktie kein Dividendentitel ist. Man steckt den Gewinn lieber in neue Investitionen, um weiter zu wachsen.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Smartbroker Holding AG.