United Internet korrigiert Prognose für 2019 leicht - Aktienrückkauf
United Internet hat am späten gestrigen Abend Halbjahreszahlen vorgelegt. Gemeldet wird ein Umsatzanstieg von 2,55 Milliarden Euro auf 2,58 Milliarden Euro. Schwache Hardware-Umsätze sowie Umsatz-Effekte aus der verstärkten Nachfrage von Bestandskunden nach LTE-Mobilfunktarifen haben die Entwicklung belastet, so das Unternehmen aus Montabaur. Auf EBITDA-Basis kletterte der operative Halbjahresgewinn bei United Internet zwar von 565,5 Millionen Euro auf 630 Millionen Euro, dies ist aber vorwiegend auf neue Bilanzierungsgrundsätze nach IFRS zurückzuführen. Bereinigt um diesen Faktor kletterte das EBITDA lediglich um 3,6 Prozent. Vor Zinsen und Steuern meldet der TecDAX-Konzern einen Gewinnanstieg von 373,8 Millionen Euro auf 390,8 Millionen Euro. Unter dem Strich dagegen fällt der Halbjahresgewinn je United Internet Aktie von 0,91 Euro auf 0,84 Euro. Ursache ist vor allem eine Abschreibung auf die Beteiligung an Tele Columbus.
Die schwachen Hardware-Umsätze zwingen United Internet zu einer leichten Prognosekorrektur beim Umsatz. Dieser solle im laufenden Jahr nur noch um 2 Prozent statt bisher erwarteter 4 Prozent steigen. „Aufgrund des geringen Ergebnisbeitrags des Hardware-Geschäfts und des vorteilhaften LTE-Einkaufsmodells ergeben sich dadurch beim EBITDA keine wesentlichen Auswirkungen”, kündigt der TecDAX-notierte Konzern an. Auf EBITDA-Basis erwartet die Gesellschaft nun ein Wachstum von 11 Prozent statt bisher prognostizierter 12 Prozent.
Zudem kündigt United Internet einen Aktienrückkauf an. Das Unternehmen plant den Kauf von bis zu 6 Millionen eigenen Anteilscheinen im Gesamtwert von maximal 192 Millionen Euro. „Das Programm soll am 16. August 2019 starten und längstens bis zum 31. März 2020 durch den Rückkauf von Aktien über die Börse durchgeführt werden”, so United Internet.