Leoni: Viele Aufräumarbeiten
Um 5,5 Prozent sinkt der Umsatz bei Leoni im ersten Halbjahr auf 2,509 Milliarden Euro. Das EBIT liegt bei -155 Millionen Euro, im Vorjahr stand es bei +125,0 Millionen Euro. Belastet wird das operative Ergebnis von einer Neueinschätzung des Auftragsportfolios und der Marktperspektiven im Bereich Wiring Systems. Diese Punkte resultieren in einem negativen Sondereffekt von 102 Millionen Euro. Je Aktie macht Leoni einen Verlust von 5,38 Euro (Vorjahr: +2,63 Euro).
Für das Gesamtjahr erwartet Leoni einen leichten Umsatzrückgang. Das EBIT vor Sondereffekten soll auf einen zweistelligen negativen Eurobereich kommen.
Die Analysten der Nord LB sehen bei Leoni einerseits hausgemachte Probleme, andererseits belastet die schwache Autobranche das Geschäft. Die Halbjahreszahlen kommen nicht gut an. Der seit September 2018 amtierende Vorstandschef Kamper muss noch viele Aufräumarbeiten bewältigen. Vor allem für chinesische Investoren könnte Leoni auf dem aktuellen Niveau interessant sein. Im Kurs sind inzwischen aber viele negative Faktoren eingepreist.
Die Analysten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Leoni. Sie stellen das Coverage mit der aktuellen Analyse ein. Das Kursziel sinkt von 17,00 Euro auf 10,00 Euro.
Eine Anpassung im Coverage-Universum der Nord LB führt zur Einstellung der Beobachtung der Leoni-Aktie.
Die Aktien von Leoni geben 5,5 Prozent auf 8,96 Euro nach.