Evotec Aktie zuckt nach neuer Prognose nur kurz nach oben
Evotec meldet für die erste Hälfte des laufenden Jahres einen Umsatzanstieg von 178,9 Millionen Euro auf 207,1 Millionen Euro. Auf bereinigter Basis konnte das Hamburger Biotech-Unternehmen einen operativen Gewinn von 58,2 Millionen Euro erzielen nach 38,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der Gesellschaft sind außerhalb von Partnerschaften von 10 Millionen Euro auf 18,7 Millionen Euro gestiegen. Für die Vertriebs- und Verwaltungskosten meldet Evotec einen Anstieg von 27,1 Millionen Euro auf 29,9 Millionen Euro. Die Liquidität wird mit knapp 342 Millionen Euro beziffert.
Unter dem Strich ist der Gewinn des TecDAX-notierten Konzerns in der ersten Jahreshälfte 2019 aber von 17,9 Millionen Euro auf 10,7 Millionen Euro gefallen. „Es wurde im Wesentlichen durch den Einmaleffekt der Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte sowie den Steueraufwand in der ersten Jahreshälfte beeinflusst”, so Evotec zum Ergebnisrückgang.
Den Ausblick auf das Gesamtjahr heben die Norddeutschen an. Auf EBITDA-Basis erwartet man nun einen bereinigten Gewinnanstieg von mehr als 10 Prozent statt wie bisher prognostizierter etwa 10 Prozent. Mit 15 Prozent sollen die Erlöse aus Verträgen mit Kunden ohne Erlöse aus Weiterbelastungen um 5 Prozentpunkten stärker steigen als bisher erwartet. Die unverpartnerten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sollen im laufenden Jahr weiter bei 30 Millionen Euro bis 40 Millionen Euro liegen, kündigt Evotec am Mittwoch an.
Auf die Evotec Aktie hat die neue Prognose kaum Auswirkungen: Die Biotech-Aktie liegt bei 24,61 Euro mit 0,33 Prozent im Plus und damit nur leicht über dem gestrigen Schlusskurs. Eine erste Reaktion ließ den Aktienkurs der Hamburger zwar bis auf 25,73 Euro steigen, doch der Kursgewinn hatte keinen Bestand. Ein ernstzunehmender Angriff auf wichtige charttechnische Hürden oberhalb von 25,82 Euro kam damit nicht zustande.