Mologen: Dramatischer Rückschlag für Lefitolimod
Mit Spannung haben die Aktionäre von Mologen auf die ersten Daten einer zulassungsrelevanten klinischen Studie der dritten Phase für den Wirkstoff Lefitolimod gewartet - und werden heftig enttäuscht. In der „IMPALA”-Studie wurden die Ziele nicht erreicht. „Der primäre Endpunkt - Gesamtüberleben (OS) - wurde in dieser Studie, die den Einzelwirkstoff Lefitolimod mit der Standard-Erhaltungstherapie vergleicht, nicht erreicht. In verschiedenen vorab definierten Untergruppen konnte kein Überlebensvorteil nachgewiesen werden”, teilt Mologen am Montag mit. „Es ergaben sich keine Hinweise auf ein geändertes Nebenwirkungsprofil”, so das Biotech-Unternehmen weiter - ein nur schwacher Trost.
Bei der Studie wurde Lefitolimod, auch unter dem Kürzel MGN1703 bekannt, mit der Standard-Erhaltungstherapie bei Patienten mit metastasiertem Darmkrebs verglichen. Mologen will daraus nun Konsequenzen ziehen. Man wolle den „den Fokus der künftigen Strategie sowohl für Lefitolimod als auch den ersten klinischen Kandidaten der EnanDIM-Familie in allen laufenden und geplanten Studien auf Kombinationsansätze legen”, kündigt das Biotech-Unternehmen an.
Dies solle den neuen Eckpfeiler für laufende Lizensierungs- und Finanzierungsbemühungen darstellen, so Mologen weiter. Bei der Liquidität ist die Lage weiter nicht gerade entspannt. Im Mai hieß es, dass die Finanzierung der Gesellschaft bis Ende des laufenden Jahres gesichert sei. Am 29. August findet die verschobene Hauptversammlung des Unternehmens statt.
An der Börse flüchten die Anleger geradezu aus der Biotech-Aktie: Mologens Aktienkurs liegt aktuell bei 1,78 Euro mit 48 Prozent im Minus, das Tagestief ist bei 1,60 Euro angesetzt.