Bayer warnt vor möglicherweise zu optimistischem Ausblick
Der Bayer-Konzern hat am Dienstag Zahlen für die erste Hälfte des laufenden Jahres vorgelegt. Den Umsatz konnten die Leverkusener von 18,6 Milliarden Euro auf 24,5 Milliarden Euro steigern. Dagegen ist der Gewinn vor Zinsen und Steuern von 3,66 Milliarden Euro auf 2,88 Milliarden Euro gefallen. Bayer musste deutlich höhere Sondereffekte verbuchen, deren Gesamtsumme im ersten Halbjahr 2019 von 0,44 Milliarden Euro auf 1,91 Milliarden Euro kletterte. Unter dem Strich sinkt der Halbjahresüberschuss je Bayer Aktie von 3,05 Euro auf 1,68 Euro, bereinigt steigt der Gewinn von 3,76 Euro auf 4,17 Euro.
„Bayer bestätigt die Prognose für den Konzern und die Segmente für das Geschäftsjahr 2019 – allerdings ist der Ausblick in Anbetracht des schwierigen Umfelds für das Crop-Science-Geschäft zunehmend ambitioniert”, heißt es vom Unternehmen zum Ausblick. Für 2019 peilt Bayer einen Umsatz von 46 Milliarden Euro an. Um Sondereffekte bereinigt will man auf EBITDA-Basis einen Gewinn von 12,2 Milliarden Euro erzielen. Der bereinigte Gewinn je Bayer Aktie soll 6,80 Euro erreichen. „Bei den Zielen nicht berücksichtigt sind die Pläne zur Trennung von der Geschäftseinheit Animal Health, der vereinbarte Verkauf der Consumer-Health-Marken Coppertone und Dr. Scholl’s sowie die geplante Veräußerung des 60-prozentigen Anteils am deutschen Standortdienstleister Currenta”, so Bayer am Dienstag.
„Im Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat wurden bis zum 11. Juli 2019 in den USA Klagen von etwa 18.400 Klägern zugestellt. Das Unternehmen ist weiterhin überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, sich in all diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen. Parallel wird sich Bayer konstruktiv in den Mediationsprozess einbringen, der von einem Bundesrichter in Kalifornien angeordnet wurde”, so Bayer zu den problemen mit der Monsanto-Übernahme.