Commerzbank Aktie: Die ganz große Chance
Die Commerzbank Aktie hat sich an einer wichtigen charttechnischen Widerstandszone geradezu festgebissen. In den letzten Tagen kam es immer wieder zu Tests der breiten Zone unterhalb von 6,655 Euro, die mit Tageshochs von bis zu 6,584 Euro aber noch nicht ernsthaft in Gefahr gebracht werden konnte. Dennoch blieben größere Rückschläge aus. Stattdessen hat der Aktienkurs der Commerzbank den gestrigen Handel bei 6,514 Euro (+1,51 Prozent) am unteren Ende der wichtigen charttechnischen Signalzone beendet. Aktuelle Indikationen für die Commerzbank Aktie notieren am Freitagmorgen bei 6,55/6,58 Euro etwas fester.
In der technischen Analyse für die Commerzbank Aktie bleibt damit weiter die große Chance auf den Durchbruch nach oben vorhanden. Weiterhin gilt: Wird 6,655 Euro stabil überwunden, wäre das für den MDAX-Wert nach der jüngsten Abwärtsbewegung von 8,255 Euro auf 5,932 Euro die Vollendung einer Bodenbildungsformation. An dieser arbeitet die Commerzbank Aktie bereits seit Anfang Juni, Basis ist die starke charttechnische Unterstützung mit Kern bei 5,93/6,03 Euro.
Während heute Morgen keine Neuigkeiten zu dem Bankkonzern zu sehen sind, könnten also neue Impulse in der technischen Analyse der Commerzbank Aktie das Bild bestimmen. Ein Sprung über das charttechnische Hindernis um 6,53/6,65 Euro wäre dabei wie beschrieben ein wichtiges Kaufsignal mit übergeordneter Wirkung. Achtung: An der Börse könnten Trader schon den Sprung über den unteren Kernbereich um 6,53/6,58 Euro als entscheidendes Ausbruchssignal interpretieren, hier blieb der Aktienkurs der Commerzbank in den letzten Tagen immer wieder hängen. Zweiter Kernbereich ist die Zone um 6,61/6,65 Euro. Allerdings müsste das beschriebene Trendwendeszenario noch durch bestätigende Kaufsignale um 6,75/6,91 Euro gefestigt werden. Um 7,06/7,08 Euro sind dann weitere Hürden zu sehen.
Kommt es zum Ausbruch, wird die Signalzone um 6,53/6,65 Euro für die Commerzbank Aktie zur charttechnischen Unterstützungsmarke. Bleiben in der aktuellen Situation neue Kaufsignale aus, könnte es für die Bankaktie indes noch einmal in Richtung der 6-Euro-Marke nach unten gehen.
Von Experten gibt es nicht nur negative Stimmen zu der Bankaktie, wie eine aktuelle Branchenstudie von Goldman Sachs zeigt. Wie bisher gibt es das Rating „neutral“ für die Aktien der Commerzbank. Das Kursziel für die Papiere der Bank lag bisher bei 10,40 Euro. Es sinkt in der aktuellen Studie der Amerikaner zwar auf 9,60 Euro, liegt damit aber weit über dem aktuellen Aktienkurs. Die Europäische Zentralbank scheint weit davon entfernt zu sein, die Zinsen zu erhöhen. Das ist für die gesamte Branche ein schlechtes Zeichen, glauben die Experten. Sinkende Zinsen bedeuten sinkende Gewinne. Dabei ist die Profitabilität verschiedener Banken schon jetzt ausbaufähig.
Derweil hat die Commerzbank gestern einen Wechsel auf dem Posten des Firmenkundenvorstands angekündigt. Der Aufsichtsrat habe in seiner heutigen Sitzung Roland Boekhout in den Vorstand berufen, teilt der MDAX-notierte Finanzkonzern am Donnerstag mit. Der 56-jährige, zurzeit Mitglied des Management Board Banking der ING Group, soll ab dem Jahresbeginn 2020 die Verantwortung für das Firmenkundengeschäft bei der Commerzbank vom bisherigen Amtsinhaber Michael Reuther übernehmen.
„Roland Boekhout ist seit 2017 Mitglied des Management Board Banking der ING Group in den Niederlanden. Dort zeichnet er für das Bankgeschäft in Benelux sowie für die Implementierung einer integrierten Banking-Plattform in Belgien und den Niederlanden verantwortlich. Zuvor war er von 2010 bis 2017 Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa in Deutschland”, so die Commerzbank zum designierten neuen Vorstand.