Axel Springer: Annahmefrist für KKR-Übernahmeofferte gestartet
Nachdem der Finanzinvestor KKR Mitte Juni ein Übernahmeangebot an die Aktionäre von Axel Springer vorgelegt hat, beginnt nun die „heiße Phase” der Offerte. Die Annahmefrist für die Offerte startet heute und endet am 2. August 2019 um 24:00 UhrKKR bietet je Aktie von Axel Springer einen Betrag von 63,00 Euro. „Der Preis entspricht einer Prämie von 40 Prozent auf den Schlusskurs vom 29. Mai 2019 (45,10 Euro je Aktie), also den letzten Schlusskurs bevor Axel Springer per Ad-hoc-Mitteilung Verhandlungen mit KKR über eine mögliche strategische Beteiligung bestätigt hat”, so das Unternehmen.
Vorstand und Aufsichtsrat von Springer begrüßen die Offerte. Man will eine strategische Partnerschaft mit KKR eingehen.
Schon zuvor war klar, dass Friede Springer (42,6 Prozent) und Mathias Döpfner (2,8 Prozent) ihre Aktien nicht an KKR abgeben werden. Die Offerte richtet sich somit an die Papiere, die im Streubesitz sind. Alle Seiten haben vereinbart, dass keine Entscheidung auf Gesellschafterebene ohne die Zustimmung von Friede Springer getroffen werden kann.
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, begrüßte schon im Juni die mögliche Partnerschaft mit KKR: „Unsere Wachstumspläne werden in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen in Mitarbeiter, Produkte, Technologie und Marken erfordern. Durch die strategische Partnerschaft mit KKR könnten wir erhebliche Wachstumschancen ergreifen, da wir uns zusätzliche finanzielle Ressourcen erschließen und uns zugleich von der reinen Fokussierung auf kurzfristige Finanzziele lösen.“ Döpfner betont zugleich, dass KKR ein langfristig orientierter Partner sei.
Gleichzeitig mit der Offerte publiziert das Medienhaus Mitte Juni eine neue, angepasste Prognose. Die Entwicklung in einigen Bereichen bleibt hinter den Erwartungen zurück, außerdem belastet die Digitalsteuer in Frankreich die Zahlen. Daher prognostiziert Springer für 2019 auf berichteter Basis einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte EBITDA soll im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken.