Brenntag: Es gibt einen Risikoabschlag
Für Brenntag bleibt es ungemütlich. Drei Nichtregierungsorganisationen haben Anzeigen gegen Brenntag gestellt. Dabei geht es um die Lieferung von Chemikalien nach Syrien, die auch für die Produktion von Chemiewaffen genutzt werden könnten. Die Lieferung erfolgte aus der Schweiz, Schweizer Behörden hatten die Ausfuhr bestätigt. Aus Sicht von Brenntag habe man damit nicht das EU-Exportverbot umgangen.
Die Analysten von Independent Research nehmen jedoch in ihrem Modell einen Risikoabschlag von 10 Prozent vor. Sie bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Brenntag. Das Kursziel sinkt von 49,00 Euro auf 45,00 Euro.
Man spricht von einem komplizierten juristischen Sachverhalt, dessen Konsequenzen schwer abzuschätzen sind. Die Experten bleiben für 2019 bei ihrer Gewinnerwartung je Aktie von 2,92 Euro. Die Prognose für 2020 steht wie bisher bei 3,17 Euro.
Die Aktien von Brenntag verlieren heute 0,5 Prozent auf 43,76 Euro.