MagForce Aktie: Braut sich ein Trendwendeszenario zusammen?
Ein Blick auf die technische Analyse für die MagForce Aktie zeigt Interessantes: Gestern reagierte das Medtech-Papier positiv auf die Zahlen, die das Unternehmen am Vormittag vorlegte. In der Mittagsstunde erreichte der Aktienkurs von MagForce in der Spitze 4,60 Euro, anschließend war der Verlauf aber wieder von fallenden Kursen geprägt. Die gute Nachricht: Den starken charttechnischen Unterstützungsbereich aus den Supports bei 3,93 Euro und 4,05 Euro erreichte die MagForce Aktie aber nicht mehr. Mit 4,30 Euro ging es am Donnerstag aus dem XETRA-Handel und aktuell notiert der MagForce Aktienkurs bei 4,36 Euro auf Tageshoch mit 1,4 Prozent im Plus.
Charttechnisch könnte sich hier also langsam aber sicher ein mögliches Trendwendeszenario zusammen brauen. Basis hierfür wäre der Bereich 3,93/4,05 Euro, wo die Anfang Oktober 2018 bei 7,23 Euro gestartete Abwärtsbewegung gestoppt zu haben scheint. Was bisher aber fehlt, ist das prozyklische Trendwendesignal. Zwischen dem gestrigen Tageshoch bei 4,60 Euro und dem Bereich 4,73/4,80 Euro sowie bei 4,90 Euro sind diverse charttechnische Hürden vorhanden, die für ein vollendetes Trendwendeszenario von der MagForce Aktie überwunden werden müssten.
Der Blick auf die Zahlen für 2018, die das Unternehmen gestern vorgelegt haben. Beim Ergebnis wird die Entwicklung von einem positiven Sondereffekt in Höhe von 13,9 Millionen Euro geprägt. Der Effekt ist durch die Übertragung von 975.000 Aktien der MagForce USA, Inc. auf die MagForce USA Holding GmbH unter Aufdeckung stiller Reserven entstanden. Während der Umsatz des Medtech-Unternehmens von 0,72 Millionen Euro auf 0,07 Millionen Euro zurück gegangen ist, hat sich das Betriebsergebnis deutlich auf 6,83 Millionen Euro Gewinn verbessert. Im Jahr 2017 fiel noch ein Betriebsverlust von 7,41 Millionen Euro an. Bereinigt um den Sondereffekt hätte sich das Minus also leicht abgebaut. Das Minus beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vergrößerte sich von 5,34 Millionen Euro auf 7,11 Millionen Euro. Aufgrund der Finanzierungstätigkeit, vor allem mit dem Abruf der ersten Tranche des Darlehens von der Europäischen Investitionsbank, haben sich die liquiden Mittel von 0,67 Millionen Euro auf 1,49 Millionen Euro erhöht.
„Im Rahmen der weiteren Umsetzung der fokussierten europäischen Expansionsstrategie für die NanoTherm Therapie des Unternehmens in der Indikation Hirntumore erwartet die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019 eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf weitere europäische Länder wie Italien und Spanien, wo MagForce aktuell in Vertragsverhandlungen steht”, so das Berliner Unternehmen unter anderem zum operativen Ausblick. Für 2019 erwartet MagForce zudem einen deutlichen operativen Verlust. Verantwortlich hierfür sind vor allem die Expansionsinitiativen der Gesellschaft. Zudem kündigen die Berliner durch das EIB-Darlehen steigende Finanzierungskosten an.