EUR/USD: Dieser Widerstand hat es in sich - UBS Kolumne
Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD war bis vor wenigen Tagen in diesem Jahr noch klar in Bärenhand. Es drohte sogar neue Jahrestiefs auszubilden. Um die Marke bei 1,111 USD traten aber stets die Käufer auf den Plan und stabilisierten das Paar. In dieser Woche zeigt sich, vorrangig getrieben durch einen schwächeren US-Dollar, ansteigendes Kaufinteresse. Dabei hat EUR/USD den Widerstand bei 1,127 USD überwunden und somit einen kleinen charttechnischen Boden aktiviert. Der Abwärtstrend seit Januar ist dennoch weiter intakt.
Ausblick: Ähnliche Situationen wie die aktuelle gab es in den vergangenen Monaten immer wieder. Bislang wurden sämtliche Erholungsspikes im Währungspaar wieder abverkauft. Für die Käufer geht es daher um viel.
Die Long-Szenarien: Auch der gestrige Kaufimpuls bei EUR/USD stoppte im Bereich des Widerstands bei 1,130 USD. Dort liegt nicht nur eine ausgeprägte horizontale Hürde. Bei 1,130 USD verläuft auch der seit Januar maßgebliche Abwärtstrend. Nachdem das Devisenpaar in dieser Woche bereits zweimal an der Hürde bei 1,130 USD gescheitert ist, sollte ein Ausbruch im dritten Anlauf aus Sicht der Bullen tunlichst gelingen. Ansonsten steigt die Gefahr, dass das Kaufinteresse wieder abebbt. Über 1,130 USD wären die Hochs um 1,133 USD zunächst das erste Ziel. Aus der kleinen Bodenformation errechnet sich darüber hinaus ein Ziel bei 1,142 USD. Überschreitet EUR/USD das Zwischenhoch bei 1,145 USD, wäre der Weg in Richtung 1,157 USD frei.
Die Short-Szenarien: Ein weiterer Abpraller am Widerstand bei 1,130 USD wäre zwar zunächst unschön, wäre über der Unterstützung bei 1,121 USD aber unbedenklich. Erst wenn auch diese Marke fällt, könnte EUR/USD wieder in Richtung der Jahrestiefs um 1,111 USD ausverkauft werden. Fällt schlussendlich auch die Unterstützung bei 1,111 USD, wäre die potenzielle mittelfristige Bodenbildung gescheitert. In diesem Fall müsste man weitere Verluste in Richtung 1,086/1,081 USD einkalkulieren.