VW bringt Traton IPO in die heiße Phase
Volkswagen will seine Nutzfahrzeugsparte Traton noch vor der Sommerpause an die Börse bringen. Eine Platzierung von Aktien soll ausschließlich Papiere aus dem Bestand von Volkswagen umfassen. Eine oftmals zu IPO übliche Kapitalerhöhung soll es bei Traton nicht geben. „Volkswagen plant, weiterhin ein engagierter Aktionär von Traton zu bleiben, und wird nach Abschluss des Börsengangs die Mehrheit an Traton halten”, kündigt der DAX-notierte Fahrzeugbauer an. Wie viele Papiere man platzieren will, ist derzeit noch offen, ebenso ist derzeit noch keine Zeichnungsfrist bekannt. Das Bankenkonsortium zum Börsengang führen die Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs International und J.P. Morgan an.
Tratons Aktien sollen an zwei Börsen notiert werden: Primäre Börse wird der Prime Standard am Frankfurter Aktienmarkt sein, zudem soll das Papier an der Nasdaq Stockholm im Large Cap Segment notiert werden. „Der Börsengang wird die Grundlage für das weitere Wachstum von Traton bilden und uns größere unternehmerische Flexibilität sowie Zugang zu den Kapitalmärkten verschaffen”, so Konzernchef Andreas Renschler.
In Traton sind die Marken MAN, Scania, Volkswagen Caminhões e Ônibus und RIO gebündelt. Die Gesellschaft hat im vergangenen Jahr 25,9 Milliarden Euro umgesetzt und auf bereinigter Basis einen operativen Gewinn von 1,65 Milliarden Euro erzielt. Im ersten Quartal 2019 wurde ein Umsatz von 6,4 Milliarden Euro und ein operativer Gewinn von 0,49 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen beschäftigt rund 81.000 Personen.