S&P 500: Bären haben zugeschlagen - UBS Kolumne
Rückblick: Der Index war seit einigen Tagen klar in Bärenhand, denn erst ein Tagesschlusskurs über der 2.850 Punkte-Marke hätte an dieser Situation etwas geändert. Doch der marktbreite S&P 500 Index konnte diese Hürde in der vergangenen Woche nicht überwinden, sondern fiel stattdessen deutlich unter die vielbeachtete Durchschnittslinie EMA200 zurück. Diese 200-Tage-Linie verläuft in dieser Woche bei 2.777 Punkten. Der gestrige Wochenauftakt war zudem ganz klar bärisch, da der Index bei 2.728 Punkten ein neues Verlaufstief markierte. Ein wenig Hoffnung keimt jedoch auf, weil kurz vor Handelsschluss die Käufer auf das Parkett zurückkamen. Doch für ein handfestes Intraday-Reversal hat die Zeit nicht mehr gereicht.
Ausblick: Der Index konnte das zuletzt ausgegebene Abwärtsziel bei 2.760 Punkten abarbeiten. Ein Test der runden 2.700 Punkte-Marke könnte in dieser Woche allerdings noch ausstehen.
Die Short-Szenarien: Der Index bleibt unterhalb der 200-Tage-Linie angeschlagen. Die Bären haben es sozusagen selber in der Hand, einen weiteren Ausverkauf zu erzwingen. Ein neues prozyklisches Verkaufssignal würde unterhalb von 2.700 Punkten entstehen. Ein prädestiniertes Korrekturziel läge an der 2.650 Punkte-Marke. Auf diesem Kursniveau hätten die Käufer dann allerdings die Möglichkeit einer Trendumkehr.
Die Long-Szenarien: Um ein erstes schwaches Kaufsignal zu erhalten, müsste der Index über der 2.800 Punkte-Marke schließen. Anschließend könnte der S&P 500 Index wieder die markante Widerstandszone bei 2.870 Punkten anvisieren. Ein Tagesschlusskurs über 2.870 Punkten dürfte den Startschuss für eine neue Rally ermöglichen.