Commerzbank schlägt Analystenprognose - „die Richtung stimmt”
Am Dienstagmorgen hat die Commerzbank ihre mit Spannung erwarteten Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Der Bankkonzern meldet einen Rückgang bei den Erträgen von 2,22 Milliarden Euro auf 2,16 Milliarden Euro. Die Ausgaben für die Verwaltung senkte der Finanzkonzern von 1,88 Milliarden Euro auf 1,83 Milliarden Euro - trotz eines Anstiegs der Pflichtbeiträge, vor allem aufgrund der Bankenabgabe, die im ersten Quartal anfällt, von 244 Millionen Euro auf 265 Millionen Euro. Das Risikoergebnis beziffert die Commerzbank mit einem Minus von 78 Millionen Euro und damit quasi auf Vorjahresniveau. Operativ fällt der Quartalsgewinn des MDAX-notierten Bankkonzerns von 258 Millionen Euro auf 244 Millionen Euro.
Unter dem Strich belasten steuerliche Sonderfaktoren sowie ein um 60 Millionen Euro geringer ausgefallenes Vorsteuerergebnis in der aufgegebenen Sparte Equity Markets und Commodities das Ergebnis. Die Commerzbank weist einen Quartalsgewinn von 120 Millionen Euro aus nach 262 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. „Dabei fielen die Steuerbelastungen mit rund 90 Millionen Euro vergleichsweise hoch aus. Im Vorjahr hatten sich Steuererstattungen positiv ausgewirkt”, so das Unternehmen zur Ergebnisentwicklung. Je Commerzbank Aktie sinkt der Quartalsüberschuss von 0,21 Euro auf 0,10 Euro.
Die Ergebnisse sind etwas besser als von Analysten erwartet ausgefallen Prognostiziert wurde unter dem Strich ein Gewinn von rund 100 Millionen Euro sowie ein operativer Überschuss von rund 220 Millionen Euro. Beide Analystenprognosen übertrifft die Commerzbank.
Die Common-Equity-Tier-1-Quote beziffert die Bank mit 12,7 Prozent nach 13,3 Prozent Ende des ersten Quartals 2018 und 12,9 Prozent per Ende des vergangenen Jahres. Die Einführung des internationalen Bilanzierungsstandards IFRS 16 zum Jahreswechsel habe sich wie erwartet mit einem Minus von 16 Basispunkten ausgewirkt, so die Frankfurter.
„Die Richtung stimmt, das Kundengeschäft entwickelt sich weiter positiv. Im wettbewerbsintensiven Firmenkundengeschäft haben wir im ersten Quartal gezeigt, was mit unserem Geschäftsmodell möglich ist. Jetzt gilt es, die Fortschritte zu verstetigen”, sagt Commerzbank-Finanzvorstand Stephan Engels. Man komme auch bei den Kosten voran, so der Manager.
„Durch unser Wachstum bei Kunden und Assets stärken wir unsere Ertragsbasis und wirken so den niedrigen Zinsen und dem Margenverfall entgegen. Wir werden den aktuellen Rückenwind unserer Kunden nutzen und unsere Strategie weiter umsetzen. Mit Campus 2.0 werden wir nochmal effizienter. Und natürlich werden wir weiter konzentriert daran arbeiten, unsere Ertragskraft zu steigern”, sagt Commerzbank-Chef Martin Zielke.
Für 2019 stellt die Bank Kosten von weniger als 6,8 Milliarden Euro in Aussicht, die Belastungen aus dem Risikoergebnis sollen bei mindestens 550 Millionen Euro liegen. Die Ausschüttungsquote werde auf vergleichbarem Niveau wie 2018 liegen, so die Commerzbank zum Ausblick.
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