Schaeffler Aktie knickt ein - Gewinnrückgang und Ausblick enttäuschen die Börse
Schaeffler legt neben den Zahlen für 2018 am Mittwoch auch ein Restrukturierungsprogramm vor. „Die erste Phase des Programms, die zum 1. Januar 2019 gestartet wurde, umfasst die nächsten 18 bis 24 Monate”, teilt das Unternehmen mit. In dieser Phase will man eine Ergebnisverbesserung von 90 Millionen Euro erzielen. Ziel sei es, zukünftig eine Ergebnismarge im hohen einstelligen Prozentbereich zu erwirtschaften, so Schaeffler zu den geplanten Margensteigerungen. Zudem werde man sich vom Verbrennungsmotor unabhängiger machen, kündigt der Automobilzulieferer und Industriekonzern an. Im Zuge des Sparprogramms sollen rund 900 Arbeitsplätze gestrichen oder über einen Verkauf im Konzern werden, davon 700 in Deutschland.
Man fokussiere sich „jetzt vor allem auf die Steigerung der Effizienz unserer Sparte Automotive OEM. Ich bin mir sicher, dass wir die Erfahrungen von CORE auf die Konzeption und Implementierung von RACE übertragen können”, sagt Konzernchef Klaus Rosenfeld.
Mit dem Kostensenkungsprogramm will man dem Ergebnisdruck entgegen wirken, der sich auch in den Zahlen für 2018 zeigt. Unter dem Strich sinkt der Profit von 0,98 Milliarden Euro auf 0,88 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern hat Schaeffler einen Gewinnrückgang von 1,58 Milliarden Euro auf 1,38 Milliarden Euro verzeichnet. Die operative Gewinnspanne vor Sondereffekten sei von 11,3 Prozent auf 9,7 Prozent gefallen, so das Unternehmen. Den Umsatz hat der Konzern dagegen von 14,0 Milliarden Euro auf 14,2 Milliarden Euro steigern können. „Alle drei Konzernsparten und alle vier Regionen trugen zum währungsbereinigten Umsatzwachstum bei. Hierbei wies erneut die Region Greater China das stärkste Wachstum auf”, so Schaeffler, die allerdings auf eine sinkende Dynamik in der Region verweist.
Aktionäre sollen für das Jahr 2018 eine Dividende in Höhe von 0,55 Euro je Schaeffler Aktie erhalten. Für 2019 peilt Schaeffler nur noch eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 8 Prozent und 9 Prozent an. Zudem kündigt Schaeffler an, Anleihen ausgeben zu wollen. Das Emissionsprogramm soll bis zu 5 Milliarden Euro umfassen. Derzeit finanziert sich der Konzern in erster Linie aus Bankkrediten, hinzu kommen hochverzinsliche, kündbare Anleihen.