Automobile: Marktanteil der Hersteller-Nationen im chinesischen Markt - Commerzbank Kolumne
Der chinesische Automarkt war das Eldorado für die deutschen Autobauer (inklusive der jeweiligen JV-Partner). Zuletzt konnten die japanischen Autoproduzenten jedoch deutlich Marktanteile hinzugewinnen. Dies liegt u.a. daran, dass die Japaner keine nennenswerte Anzahl an Fahrzeugen von den USA nach China exportieren und somit nicht von den hohen Importzöllen (als Gegenreaktion auf die Strafzölle der USA) im Land der Mitte betroffen waren. Die in Japan produzierten Autos konnten somit in China deutlich preisgünstiger als Autos von BMW & Co (bei denen viele Modelle von den USA aus nach China verschifft werden) angeboten werden.
Anleihen
Euroraum: Geldmenge/Kreditvergabe (Jan), 10:00 Uhr
Euroraum: EU-Wirtschaftsvertrauen (Feb), 11:00 Uhr
USA: Auftragseigänge Industrie (Jan), 16:00 Uhr
USA: Schwebende Hausverkäufe (Jan), 16:00 Uhr
Die britische Premierministerin May machte gestern eine Kehrtwende und stellte erstmals eine Verschiebung des EU-Austritts in Aussicht. Zu einem ungeregelten Brexit soll es nur kommen, wenn eine Mehrheit der britischen Abgeordneten aktiv dafür stimmen. Sie will spätestens am 12. März erneut über den Brexit abstimmen lassen. Sollte keine Mehrheit zustande kommen, will sie am 13. März das Unterhaus darüber entscheiden lassen, ob das Unterhaus einen No-Deal-Brexit akzeptiert. Sollten sie auch das ablehnen, will May am 14. März über den Vorschlag einer begrenzten Verschiebung abstimmen. May betonte, dass die Verschiebung einmalig und begrenzt sein müsse. Das britische Pfund hat sich gestern weiter deutlich gestärkt. Die US-Daten fielen gestern gemischt aus. Deutlich schwächer waren die Baubeginne im Dezember, die drastisch um 11,2% M/M fielen. Es war der vierte Monate in Folge mit einem Rückgang. Die Baugenehmigungen nahmen, nach einem kräftigen Zuwachs im Vormonat, im Dezember nochmals leicht um 0,3% M/M zu. Allerdings gingen die Genehmigungen für Einfamilienhäuser im Dezember ebenfalls zurück. Eine Erholung des US-Immobiliensektors ist bisher nicht erkennbar. Positiv überrascht hat dagegen das US-Verbrauchervertrauen, das im Februar von 121,7 auf 131,4 Punkte über Erwarten kräftig zulegte und sich damit vom zwischen-zeitlichen „Einbruch“ wieder erholte. Überraschend kräftig stieg dabei der Erwartungsindex um 14 Punkte auf 103,4 Punkte. Bei der Anhörung von Fed-Chef Powell vor dem Senatsausschuss, gab er keine Hinweise darüber, ob der nächste Schritt eher in Richtung Zinserhöhung oder Zinssenkung gehe.
Aktien
Geschäftsergebnisse 2018
Deutschland: Aareal Bank, Bayer, Beiersdorf, Deutsche Euroshop, Salzgitter
Übriges Europa: Kühne & Nagel
Nach einem Start im Minus konnten die europäischen Aktienmärkte gestern sukzessive zulegen und schlossen bei einem insgesamt weiter ruhigen Handel mit einem kleinen Plus. DAX und EuroStoxx 50 legten am Ende jeweils 0,3% zu. Stärkster Gewinner war nach überraschend guten Zahlen mit neuem Jahreshoch BASF (+4,3%). Im DAX befestigten sich daneben Deutsche Post (+1,8%) und die gestern wenig volatile Wirecard (1,7%). Stärkere Einbußen erlitten Covestro (-2,5%) und FMC (-2,8%). Unter den Nebenwerten wurden Aixtrons Zahlen mit einem Minus von 13,5% quittiert. In den USA verlief der Handel ebenfalls wenig bewegt. Die großen Indizes von Wall Street und Nasdaq lagen um 0,1% im Minus. Die Branchenveränderungen waren mit einem Minus von 0,6% bei den Grundstoffen bis zu leichten Gewinnen von 0,2% bei IT gering. Entsprechend lagen im Dow Jones auch Technologietitel im Vorderfeld. Cisco war größter Gewinner mit 0,8%. Caterpillar verlor dagegen 2,4% und war schwächster Wert im Dow Jones. Weiter abwärts ging es mit einem der großen Verlierer der letzten Woche Kraft Heinz (-3,3%). In Asien verzeichnen die Märkte heute überwiegend weitere Zugewinne. Vor dem Treffen von Trump und Kim in Korea und mit Hoffnung auf Lösungen im Handelsstreit legte der Nikkei um 0,5% zu, der Kospi und der Shanghai Composite verzeichnen einen Zuwachs von 0,4%. In Europa sind die Kurse vorbörslich etwas leichter. Heute und morgen sind viele Geschäftszahlen von Blue Chips zu verdauen. Nach der langen Zeit des Anstiegs wäre auch technisch eine Konsolidierung nicht überraschend.