Commerzbank will Dividende zahlen - „Unsere Strategie ist richtig und funktioniert”
Am Donnerstagmorgen hat die Commerzbank die mit Spannung erwarteten Zahlen für das Jahr 2018 vorgelegt. Unter dem Strich weist die Gesellschaft einen Gewinn von 865 Millionen Euro aus im Vergleich zu 128 Millionen Euro im Jahr 2017. Operativ meldet die Commerzbank einen Gewinnanstieg von 1,1 Milliarden Euro auf 1,2 Milliarden Euro. „Die Ergebnisqualität verbesserte sich dank des erfolgreichen Wachstums in den beiden Kernsegmenten deutlich. Die um Sondereffekte bereinigten Erträge stiegen im Jahresvergleich trotz Margendruck um 5 Prozent”, heißt es weiter von Seiten des Bankkonzerns. Dieser hat zudem sein Ziel beim Wachstum der Kundenzahl nach eigenen Angaben erreicht und netto eine Million Neukunden gewinnen können. Bei den Verwaltungsaufwendungen liege man mit 6,9 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen, so das Unternehmen am Donnerstag. Die wichtige Common-Equity-Tier-1-Quote luegt bei 12,9 Prozent.
„Unsere Strategie ist richtig und funktioniert. Wir wachsen bei Kunden, im Kreditvolumen und bei bereinigten Erträgen. Wir kommen voran und sind wieder dividendenfähig”, sagt Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank, zu den Zahlen. Aktionäre sollen eine Dividende von 0,20 Euro je Commerzbank Aktie für 2018 erhalten. „Die erste Halbzeit von Commerzbank 4.0 zeigt aber auch, dass wir angesichts des herausfordernden Umfelds noch schneller werden müssen. Deswegen bauen wir unsere Zentrale um und verzahnen die IT mit unseren Produktbereichen”, so der Manager weiter.
Dividende soll für 2019 konstant bleiben
Die Bank sieht sich bei den Kosten auf Kurs. 2020 will man die Ausgaben auf 6,5 Milliarden Euro gesenkt haben, für das laufende Jahr liegt das Zwischenziel bei weniger als 6,8 Milliarden Euro. Man wolle sich 2019 auf weiteres Wachstum in den Kernsegmenten konzentrieren und zudem die bereinigten Erträge weiter steigern. 2018 kletterten diese von 8,2 Milliarden Euro auf 8,6 Milliarden Euro. Die Dividende soll ein Niveau wie die Ausschüttung für das Jahr 2018 haben. „Die Bank wird ihre Wachstumsstrategie in einem anspruchsvollen Marktumfeld fortsetzen und strebt ein jährliches Ertragswachstum von durchschnittlich 3 % an. Mit dem Umbau ihrer Zentrale wird die Bank ihre Digitalisierung noch einmal forcieren, was zum Kostenziel von 6,5 Milliarden Euro für 2020 beitragen dürfte”, so die Commerzbank weiter zum Ausblick.
Nachdem der Aktienkurs der Commerzbank gestern auf Schlusskursbasis im XETRA-Handel fast 3 Prozent auf 6,223 Euro verlor, zeigt sich der MDAX-Wert heute erholt. Aktuelle Indikationen am frühen Donnerstagmorgen notieren bei 6,34/6,40 Euro. Damit kommen wieder charttechnische Hürden zwischen 638 Euro und 6,48/6,55 Euro ins Visier. Gelingt der Commerzbank Aktie ein Anstieg über diese charttechnischen Hindernisse, könnte es für den Aktienkurs schnell in Richtung 6,74/6,81 Euro und 6,97/7,04 Euro nach oben gehen. Nicht weit darüber liegt in der technischen Analyse der Commerzbank Aktie um 7,255 Euro ein weiterer Widerstandsbereich. Ohne neue Kaufsignale indes könnte der Trend wieder nach unten abkippen. In diesem Szenario wären zwischen 6,15/6,20 Euro und 6,03/6,07 Euro die nächsten Unterstützungszonen für die Bankaktie vorhanden.
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