S&P 500: Bearishes Island-Gap - UBS Kolumne
Rückblick: Die Erholung, die im Dezember vergangenen Jahres bei 2.346 Punkten begonnen hatte, wurde in den letzten Tagen fortgeführt. Doch das Aufwärtsmomentum nahm ab. Nach dem Kaufsignal über der 2.600 Punkte-Marke konnte der marktbreite S&P 500 Index ein Verlaufshoch bei 2.675 Punkten erreichen. Anfang letzter Woche folgten Gewinnmitnahmen. Diese endeten bereits an dem gleitenden Durchschnitt EMA50. Anschließend folgte ein erneuter Angriff auf die 2.700 Punkte-Marke. Am Freitag beendete der Index die Handelswoche bei 2.664 Punkten, nachdem der Basiswert ein Tageshoch bei 2.672 Punkten erreichte. Für ein neues Verlaufshoch über 2.675 Punkten hat die Kaufkraft der Bullen jedoch gefehlt. Anfang dieser Woche setzten sich die Verkäufer erneut durch und konnten den Index zu Handelsbeginn stark nach unten drücken. So entstand mit der am Freitag aufwärtsgerichteten Kurslücke ein bearishes „Island-Gap“.
Ausblick: Ein „Island-Gap“ stellt ein seltenes, aber aussagekräftiges Umkehrmuster dar. Um diese Umkehrformation zu aktivieren, müsste der Index das aktuelle Wochentief unterschreiten. Dieses Tief liegt bei 2.624 Punkten.
Die Long-Szenarien: Oberhalb von 2.624 Punkten bleibt das Aufwärtsmomentum noch stabil. Der Index könnte daher nach einem Anstieg über 2.650 Punkten die gestern entstandene Kurslücke bei 2.664 Punkten schliessen. Über 2.675 Punkten dürfte neuer Kaufdruck entstehen, sodass sich die Erholung bis zur 2.700 Punkte-Marke fortsetzen könnte. Auf diesem Kursniveau liegt jedoch eine markante Widerstandszone.
Die Short-Szenarien: Ein Tagesschlusskurs unter 2.624 Punkten würde ein Verkaufssignal generieren, falls der Index zuvor nicht die Kurslücke bei 2.664 Punkten schliessen sollte. In diesem Fall dürften Gewinnmitnahmen für einen Test der Unterstützung bei 2.587 Punkten sorgen. Ein Rückgang unter 2.587 Punkte würde ein Korrekturpotenzial bis 2.530 Punkte freisetzen.