Deutsche Bank: Heiße Spekulationen lassen Analysten kalt
Ein mögliches erneutes Investment von Katar in die Deutsche Bank prägt heute die Spekulationen an der Frankfurter Aktienbörse. Für den Aktienkurs der Deutschen Bank brachten die heißen Gerüchte aber nur kurzzeitig einen Aufschwung: Bis auf 8,32 Euro kletterte das DAX-notierte Papier des Finanzdienstleisters am Montagmorgen. Den damit einher gehenden zwischenzeitlichen Ausbruch über die wichtige charttechnische Hinderniszone bei 8,14/8,22 Euro musste die Deutsche Bank Aktie mittlerweile aber wieder hergeben. Am Nachmittag liegt der DAX-Wert nur noch bei 8,09 Euro und verliert im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag damit sogar leicht an Terrain.
Wir hatten am Morgen bereits auf die interessante charttechnische Lage bei dem Papier aufmerksam gemacht - insbesondere, da neben 8,14/8,22 Euro auf noch unter anderem bei 8,30/8,33 Euro ein Hindernis zu beachten war. Der Widerstand war zwar eher untergeordneter Natur, doch heute stark genug, um die Katar-Spekulationen beim Aktienkurs der Deutschen Bank nicht überkochen zu lassen.
Vage Informationen und ein neues Kursziel
Erste Analysten, die sich im Tagesverlauf zu der Bankaktie äußern, zeigen sich ebenfalls gelassen. So bestätigt RBC sowohl das Kursziel mit 7,50 Euro als auch die Einstufung mit „Underperform” für die Deutsche Bank Aktie. Der Bloomberg-Bericht zu dem möglichen Investment von Katar in die Deutsche Bank hinterlasse mehr Fragen als Antworten. Die Analysten bezeichnen die Informationen als vage. RBC hofft auf zusätzliche Informationen im Zuge der anstehenden Zahlen der Deutschen Bank. Das Kreditinstitut will am 1. Februar sein vorläufiges Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2018 vorlegen.
Von JP Morgan kommt sogar ein niedrigeres Kursziel für die Aktien der Deutschen Bank: Die Experten senken die Zielmarke von 10,50 Euro auf 8,00 Euro und stuft den Titel unverändert mit „Neutral” ein. Basis hierfür sind gesenkte Ergebnisprognosen. JP Morgan rechnet im Rahmen einer Branchenstudie zu Investmentbanken mit einem schlechten Start in das neue Jahr.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Deutsche Bank.