Traumhaus: Eine besondere Premiere
Seit dem 20. August ist die Traumhaus AG börsennotiert. Das Listing fand damals im m:access in München statt. Auf der von GBC organisierten MKK-Konferenz hat sich das Immobilienunternehmen nun erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Gesellschaft erstellt Reihenhäuser im günstigen Preissegment. Je nach Projekt werden bis zu 300 Einheiten von Traumhaus gebaut.Seit wenigen Jahren gehören auch Mehrfamilienhäuser zum Portfolio. Inzwischen hat das Unternehmen mehrere tausend Häuser errichtet, die alle nach einem ähnlichen Muster in Massivbauweise entstehen. Die Wohnfläche liegt immer bei 141 Quadratmeter, es gibt drei Ausbaumodule für jede Etage. Mit dieser standardisierten Bauweise starten die Häuser inkl. Grundstück bei 239.000 Euro.
Bisher konzentrieren sich die 50 Mitarbeiter vor allem auf die Rheinschiene von Düsseldorf bis Mannheim. Künftig will der Börsenneuling aber auch in Stuttgart und Bayern aktiv werden. Geplant ist eine Investition in eine Fertigteileproduktion, die ganze Mauern errichten kann. Erste Teile sollen dort 2020 hergestellt werden. Zudem will Traumhaus verstärkt innovative Baumaterialien einsetzen.
Traumhaus machte 2017 einen Umsatz von 72,1 Millionen Euro (2016: 32,2 Millionen Euro). Das EBITDA verbesserte sich von 2,44 Millionen Euro auf 11,12 Millionen Euro. Nach Steuern legte der Gewinn von 0,25 Millionen Euro auf 6,05 Millionen Euro zu. Die Zahl der Hausübergaben erhöhte sich von 97 auf 212. Bei der Summe der beurkundeten Verträge steigerte sich der Auftragseingang in diesem Zeitraum von 32,9 Millionen Euro auf 67,3 Millionen Euro. Aktuell befinden sich 634 Häuser bei Traumhaus in der Projektentwicklung, in Vorbereitung sind weitere 840 Häuser.
Noch ist der Streubesitz bei Traumhaus mit 8,1 Prozent sehr überschaubar. Otfried Sinner hält 78,1 Prozent der Anteile, auf Markus Wenner entfallen 13,8 Prozent aller Papiere. Eine mögliche Kapitalerhöhung könnte die Verhältnisse etwas ändern. Wie IR-Chef Michael Bußmann auf der Konferenz in München deutlich macht, ist es im Rahmen der Finanzierungsstrategie auch ein Ziel, die Eigenkapitalquote auf 20 Prozent bis 25 Prozent zu steigern. Zu kommenden Zahlen und Prognosen will sich der Manager jedoch nicht weiter äußern. Offenbar fühlt er sich mit den aktuellen Analystenschätzungen aber recht wohl.
Von Solventis gibt es für die Papiere von Traumhaus eine Kaufempfehlung, das Kursziel liegt bei 74,00 Euro. Derzeit notieren die Aktien bei 53,00 Euro. Nach dem sehr starken Jahr 2017 dürfte es beim Spezialisten für serielles und standardisiertes Bauen 2018 einen Umsatzrückgang geben. Die Experten gehen von rund 61 Millionen Euro aus. Das Minus begründen die Analysten mit einem Bestandsaufbau unfertiger Leistungen, die 2019 zum Tragen kommen sollen. Dann wird der Umsatz nach derzeitigen Schätzungen auf 97 Millionen Euro ansteigen. Beim EBITDA stehen im Modell der Analysten 9,1 Millionen Euro bzw. 14,8 Millionen Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Traumhaus AG.