Mologen: Heftiger Rückschlag – Kurs massiv unter Druck
Mologen wird die Rechte an Lefitolimod nicht an Oncologie übertragen. Die Berliner haben die entsprechenden Verhandlungen heute beendet. Mitte August hatten beide Seiten eine Absichtserklärung vereinbart. Demnach sollte Oncologie sämtliche Rechte am geistigen Eigentum und an allen anderen Rechten an Lefitolimod erhalten. Doch bei den darauf folgenden Verhandlungen gab es keine Einigung. Oncologie präsentierte stattdessen nach Aussage von Mologen neue finanzielle Bedingungen, die klar unter denen lagen, die in der Absichtserklärung vereinbart worden waren. Mologen sah diese Bedingungen als ungerechtfertigt an und hat sie abgelehnt.
Das Ende der Verhandlungen bedeutet zugleich, dass Mologen von Oncologie keine kurzfristigen Zahlungen erhalten wird. Mit diesen hatte man gerechnet, um eine Phase-III-Studie mitzufinanzieren. Bei Mologen geht man davon aus, dass die aktuellen finanziellen Mittel bis Mitte 2019 reichen werden. Man muss sich somit zeitnah nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten umsehen. Wäre der Deal mit Oncologie gelungen, hätte Mologen auf lange Sicht daraus bis zu einer Milliarde Euro erwirtschaften können, so die Schätzungen. Nun will man bei Mologen alle strategischen Optionen prüfen. So könnte es auch zur Wiederaufnahme der Gespräche mit anderen Interessenten kommen.
Daten aus der Phase-III-Studie Impala wird Mologen wahrscheinlich früher als erwartet präsentieren können. Wenn es gut läuft, sollen die Daten im Sommer 2019 vorliegen.
Trotz des Scheiterns der Gespräche werden Mologen und Oncologie weiter miteinander kooperieren. Die Vereinbarung zur Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung von Lefitolimod für den chinesischen Markt aus dem Februar hat weiter Bestand.
Die Aktien von Mologen verlieren am Nachmittag 22,2 Prozent auf 2,985 Euro.